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Tierheim Berlin in Bedrängnis: Ohne sie wird das Tier-Leid nur noch größer

Das Tierheim Berlin operiert immer wieder an der Belastungsgrenze. Denn fast jedes Tier bringt ein ganz besonderes Schicksal mit.

© IMAGO/Sabine Gudath

Besucheransturm im Tierheim Berlin. Weihnachtsmarkt für Vierbeiner

Wie ein Weihnachtsmarkt im Tierheim aussieht, erfahrt ihr in diesem Video.

Wer im Tierheim Berlin arbeitet, darf nicht allzu zart besaitet sein. Hier leben im Schnitt 1.300 Tiere – und die allermeisten von ihnen haben eine schwierige Vergangenheit hinter sich. Sie wurden schlecht behandelt, ausgesetzt, sind entlaufen und durch Berlin geirrt oder haben ihren Menschen durch dessen Tod verloren.

Die Mitarbeitenden im Tierheim Berlin versuchen sich nach Kräften um die körperlichen und seelischen Probleme der Tiere zu kümmern. Doch oftmals fehlt im Alltag die Zeit. Für eine intensivere Betreuung der Tiere braucht es Pflegestellen. Doch davon gibt es derzeit einfach nicht genug.

Tierheim Berlin in Bedrängnis

„Pflegestellen sind für das Tierheim Berlin unverzichtbar“, schreibt der hinter der Einrichtung stehende Tierschutzverein in der aktuellen Ausgabe des Magazins „Berliner Tierfreund“. Als Beispiel führen sie Hund Bommel an, der nach einer unglücklichen Vermittlung mit gebrochenem Bein zurückkam. Ohne eine Pflegestelle hätte er zwei Monate auf der Hundekrankenstation verbringen müssen, dort hätten sich die Mitarbeiter nicht ausreichend kümmern können. Situationen wie diese bringen das Tierheim in Bedrängnis. Schließlich wollen sie die Tiere bestmöglich unterbringen.

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Eine Mitarbeiterin nahm sich in dieser Situation dem kleinen Spitz-Mix an, bot eine Pflegestelle bei sich zuhause an. Sie sei „Tag und Nacht an seiner Seite gewesen, um ihn zu trösten, ihm beizustehen und die Schatten zu verjagen“, heißt es weiter im „Tierfreund“. Auch das sei die Aufgabe von Pflegestellen. Dort zu helfen, wo Tiere eine ganz besondere Betreuung brauchen.

250 Pflegestellen noch zu wenig

Rund 250 Stück hat das Tierheim Berlin aktuell, doch die reichen nicht aus, wie Pflegestellen-Koordinatorin Martina Winkler in dem Magazin erklärt. Nicht jede Pflegestelle würde jeden Fall annehmen. Schließlich seien es ganz unterschiedliche Bedarfe, Krankheiten oder Kränkungen, die die Tiere mitbringen. Andere Stellen seien länger besetzt oder fallen aus anderen Gründen länger aus.


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Besonders für Hospiztiere oder Listenhunde werden derzeit dringend Menschen gesucht, die sich bereiterklären, eine Pflegestelle zu werden. Wer ein Tier vorübergehend bei sich aufnimmt, muss übrigens mit keinen Kosten rechnen, denn die übernimmt das Tierheim Berlin, erklärt Winkler. Auch deshalb sei eine Pflegestelle auch eine gute Möglichkeit für Menschen, die sich aktuell kein Tier leisten können, doch mit einem zusammenzuleben.

Wer sich vorstellen kann, Pflegestelle für Tiere in Not zu werden, kann sich beim Tierheim Berlin melden.