Die BVG nutzen in Berlin täglich viele Menschen, doch zuletzt hatten dabei immer weniger wirklich Freude daran. Denn aus mehreren Gründen ließ die Zuverlässigkeit der Verbindungen nach: Es fehlte an Mitarbeitern und an Zügen, um die gewohnten Takte der Bahnen aufrechtzuerhalten.
Ein Ausweg aus dieser Krise ist das Einstellen neuer Mitarbeiter. Dafür gilt es vor allem, die Attraktivität des Unternehmens zu vermitteln – und das scheint dem Verkehrsbetrieb gut zu gelingen. Es flattern viele Bewerbungen ins Haus. BERLIN LIVE hat nachgefragt, ob es auch mit den Einstellungen klappt.
BVG legt minimales Wachstum hin
In einer Pressemitteilung gab die BVG bekannt, dass im laufenden Kalenderjahr bereits 2.400 neue Mitarbeiter eingestellt worden seien. Das klingt nach einer Menge dringend benötigter neuer Leute im Unternehmen – das Wachstum fällt jedoch deutlich geringer aus. Bis Ende 2024 rechnet der ÖPNV-Anbieter demnach mit 360 neuen Menschen in den eigenen Reihen.
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Das entspricht bei den aktuell rund 34.200 Beschäftigten (Stand November) etwa einem Prozent Wachstum. Die Zahl erscheint gemessen an den großen Herausforderungen im Berliner Nahverkehr verschwindend gering. Dabei hatte die BVG einen enormen Maketing-Aufwand betrieben, um die Bewerberzahlen zu steigern. Damit hatte sie großen Erfolg, der sogar einen Werbe-Award nach sich zog.
Hakt es bei den Einstellungen?
Woran liegt es also, dass aus den vielen Bewerbungen nur ein so geringes Wachstum aufseiten der Belegschaft hervorgeht? Mit dem Einstellungsprozess zeig sich die BVG auf Anfrage von BERLIN LIVE zufrieden: „Das Verhältnis von Bewerbungen zu Einstellungen ist normal bis gut.“ Demnach müsste die Zahl der Bewerber für ein größeres Wachstum nochmals gesteigert werden.
„Die Zahl der Einstellungen hängt wiederum vom Bedarf ab und nicht von der Zahl der Bewerber*innen“, lässt die BVG gegenüber BERLIN LIVE zudem wissen. Ob der Bedarf mit dem Mini-Wachstum gedeckt ist oder sich die Mehrzahl der Anwärter an den Bedarfen des Unternehmens vorbeibeworben hat, bleibt indes offen.