Die Weihnachtsmärkte haben in Berlin gerade Hochkonjunktur. Wer nicht so sehr auf die traditionellen Buden steht, hat in der Hauptstadt auch einen klassischen Rummel zur Auswahl. Dort gibt es auch Fahrgeschäfte wie Autoscooter und Riesenräder.
Doch in diesen Tagen kursierte eine erschreckende Meldung in der Stadt. Denn in Lichtenberg gab es einen technischen Defekt an einem Riesenrad. Das passierte glücklicherweise bei einem Testlauf. BERLIN LIVE hat nachgefragt – wie sicher sind die Fahrgeschäfte?
Weihnachtsmarkt in Berlin: Wer ist für Riesenrad und Co. zuständig?
„Fahrgeschäfte unterliegen in Deutschland einer gesetzlichen Prüf- und Genehmigungspflicht“, erklärt Linda Roy, Sprecherin des TÜV-Verbands. Dauerhaft errichtete Anlagen würden demnach einmal jährlich geprüft. Auf wechselnden Events wie dem Weihnachtsmarkt in Berlin kommen sogenannten Fliegende Bauten zum Einsatz, die „je nach Bauart eine ein- oder zweijährige Ausführungsgenehmigung“ erhalten.
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Zusätzlich werde bei den Fahrgeschäften auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin eine Gebrauchsabnahme vorgenommen. „Die Gebrauchsabnahmeprüfung vor Ort wird von Mitarbeitenden der zuständige Behörden durchgeführt“, erklärt Roy gegenüber BERLIN LIVE das Prozedere. Dabei werden der Aufbauort, Befestigungen sowie die Statik geprüft.
Wie geht es in Lichtenberg weiter?
Bei dem Schreckmoment am Riesenrad auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin-Lichtenberg handelte es sich laut Veranstalter um „einen technischen Fehler während einer Probefahrt. Nach bisherigem Stand wird nicht von einem systematischen Mangel ausgegangen.“ Ehe die Ursache nicht festgestellt ist, werde der Betrieb nicht wieder aufgenommen. „Je nach Ursache und Fehler entscheidet die zuständige Stelle, ob eine erneute Gebrauchsabnahme durchgeführt werden muss“, stellt die Sprecherin klar.
Dann werde ein erneuter Testlauf entscheiden, ob das Fahrgeschäft auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin wieder an den Start gehen kann. „Der Betreiber wird einen Probetrieb durchführen, um festzustellen, ob der Fehler beseitigt wurde“, erläuterte Roy im Gespräch mit BERLIN LIVE das Vorgehen.