Die Ehe zwischen Red Bull und Sergio Perez ist Geschichte! Kurz nach dem letzten Rennen der Saison ereilt die Formel 1 ein Fahrerbeben. Der Mexikaner und sein Rennstall gehen nach vier Jahren getrennte Wege (hier mehr dazu lesen). Ein Schritt, der sich abgezeichnet hatte.
Zu oft hatte Perez sein Team im Kampf um die Konstrukteurs-Krone im Stich gelassen. Zu oft hatte Max Verstappen ihn auf der Strecke deklassiert. Mit der erfolgten Trennung gesteht sich Red Bull zudem einen folgenschweren Fehler ein, den der Formel-1-Primus gerade noch so korrigieren konnte.
Formel 1: Überraschende Verlängerung
Es war der 4. Juni, als Red Bull die Katze aus dem Sack ließ. Kurz vor dem Großen Preis von Kanada verlängerte der österreichische Rennstall den Vertrag mit Perez vorzeitig um zwei Jahre. Ein Raunen und hochgezogene Augenbrauen waren die Folge. Was hatte sich Teamchef Christian Horner dabei nur gedacht?
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Perez war nicht erst seit der zweiten Jahreshälfte 2024 umstritten – eigentlich war er es bereits im Jahr davor. Doch weil Max Verstappen auch allein die Teamwertung gewonnen hätte, fielen seine Aussetzer nicht so stark ins Gewicht. In dieser Saison startete Perez erneut stark in die Formel 1, holte vier Podestplätze in fünf Rennen. Dann der tiefe Fall. Kurz vor seiner Verlängerung hatte er in Monaco das Rennen nicht zu Ende bringen können, in Kanada dann auch nicht.
Reißleine gezogen
Fortan fuhren die Zweifel mit, ob die Verlängerung die richtige Entscheidung war. Die Fahrerwertung sprach letztlich eine deutliche Sprache. Als Achter beendete der Mexikaner die Saison als schwächster Fahrer der Top-4-Teams – und das mit riesigem Abstand. Aus den letzten fünf Grands Prix holte er nur noch einen Punkt: deutlich zu wenig.
Letztlich sah man sich bei Red Bull dazu gezwungen, das kolossale Missverständnis der frühzeitigen Verlängerung aufzulösen. Die Entscheidung darüber fiel wohl bereits am Montag nach dem Rennen in Abu Dhabi, als die Team-Oberen zusammenkamen und beratschlagten.
Formel 1: Teurer Spaß
Weshalb es bis zur offiziellen Verkündung letztlich so lang dauerte, darüber kann nur gemutmaßt werden. Berichten zufolge verhandelten Red Bull und Perez im Hintergrund über die vorzeitige Auflösung des Vertrags und damit auch über eine Abfindung.
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Letztlich bleibt, dass der Rennstall eine teure Fehlentscheidung getroffen hat und sich gezwungen sah, diesen Fehler zu beheben. Den Platz beerben werden entweder Liam Lawson oder Yuki Tsunoda – eine Entscheidung, bei der das Formel-1-Team besser richtig liegen sollte.