Wer in der Hauptstadt regelmäßig mit dem Auto unterwegs ist, dürfte es im letzten Jahr immer wieder selbst verfahren haben: Berlin versinkt im Stau! Nun wurde dieser Trend einmal mehr in einer Studie bestätigt.
Auch wenn Berlin im Vergleich zum Vorjahr den Spitzenplatz im Inrix-Ranking an Düsseldorf verloren hat – viel besser geworden ist nicht. Vor allem auf vielen Einfallstraßen kommt es immer wieder zu Problemen!
Berlin landet im bundesweiten Stau-Ranking auf dem zweiten Platz
Die „Inrix 2024 Global Traffic Scorecard“ berechnet den Zeitverlust bei Stau und hat der Hauptstadt einmal mehr ein verheerendes Zeugnis ausgestellt: Unfassbare 58 Stunden verbringen Berlins Autofahrer pro Jahr im Stau – das sind zwei fast zweieinhalb Tage!
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Vor allem der Verkehr im Zentrum soll rapide zugenommen haben. Aufs gesamte Stadtgebiet ist der Zuwachs verglichen mit 2023 wohl um fünf Prozent gestiegen. Und das, obwohl immer mehr Menschen mit dem Fahrrad fahren. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 km/h im Berliner Straßenverkehr dürften die meisten Radfahrer wahrscheinlich schneller als die meisten Autofahrer sein.
Berliner Autofahrer sollten vor allem diese Straßen in der Hauptstadt meiden
Der wirtschaftliche Schaden, der durch die vielen Staus in Berlin entsteht, soll lauf Inrix bei 828 Millionen Euro pro Jahr liegen. Umgerechnet sind das 631 Euro pro Fahrer! Wer also auf seine Kosten kommen will und seine Lebenszeit nicht im Stau verschwenden möchte, sollte vor allem die großen Einfallstraßen ins Zentrum meiden. Denn hier staut es besonders oft.
Wie der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf eine Anfrage der Berliner Abgeordneten Antje Kapek (Grüne) im August 2024 berichtete, sollen laut Senatsverkehrsverwaltung vor allem diese Straßen zu den größten Staufallen der Hauptstadt zählen:
- Frankfurter Allee (stadteinwärts: Strausberger Platz bis Skandinavische Straße)
- Karl-Marx-Straße (Grenzallee bis Hasenheide) Mehringdamm/Mariendorfer Damm (Tempelhofer Ufer bis Teltowkanal)
- Schlesische Straße / Puschinallee (Alt-Treptow bis Schlesisches Tor)
- Prenzlauer Allee/Prenzlauer Promenade (Christburgerstraße bis Auffahrt A114)
- Frankfurter Allee/Alt-Biesdorf/Alt-Mahlsdorf (stadtauswärts: Rathausstraße bis Hönower Straße)
- Treskowallee/Edisonstraße (Waldowallee bis Siemensstraße)
- B96A (Bersarinplatz bis Treptower Park)
- Malchower Chaussee (Kreuzung Piesporter Straße bis zur Kreuzung B2/Bucher Weg)
- Landsberger Allee (stadtauswärts zwischen Siegfriedstraße und Storkower Straße)
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Wie bereits eingangs erwähnt, belegt Berlin im diesjährigen Inrix-Ranking bundesweit lediglich Platz 2. Trauriger Spitzenreiter ist Düsseldorf mit 60 Stunden, gefolgt von Berlin und Stuttgart mit je 58 Stunden. Auf dem vierten und fünften Platz folgen Köln mit 56 und München mit 55 Staustunden.