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Frontstaat hat Angst vor Putin und 3. Weltkrieg: „Ständige Versuche, etwas zu provozieren“

Durch das Einschreiten von Nordkorea hat der Krieg eine neue Dynamik erfahren. Ein EU-Partner macht seine Sorge vor Putin publik.

Estland in Sorge vor Wladimir Putin.
© IMAGO/APAimages

Putins Wunderwaffen: So viele Atomwaffen besitzt Russland

Immer wieder droht Russlands Präsident mit seinen Atomwaffen. Wie viele nukleare Sprengköpfe besitzt das Land und wie viele davon sind tatsächlich einsatzbereit?

Der Krieg in der Ukraine hat längst die beiden Landesgrenzen überschritten. Mit der Intervention von Nordkorea hat sich ein eigentlich unabhängiger Drittstaat an die Seite von Putin geschlagen und die Gewaltspirale nach oben geschraubt. Die Ukraine hat ihrerseits das Truppenaufgebot in der russischen Region Kursk verstärkt. Im Nachbarland Estland wachsen die Sorgen. Zuerst hat die „Welt“ berichtet.

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Die drittgrößte Stadt Estlands, Narva, grenzt unmittelbar an das Territorium von Wladimir Putin. Das 1,4 Millionen Einwohner zählende Land ist seit 2004 Mitglied in der Europäischen Union und somit ein Dorn im Auge des Kremls. Putin fühlt sich vom „Westen“ bedroht, zu welchem Estland aufgrund dieser Mitgliedschaft und der Teilhabe an der NATO zwangsläufig zu zählen ist.

Estland sorgt sich vor Putin: Osten des Landes im Visier?

Gleichzeitig war Estland bis 1991 Teil der Sowjetunion, dessen Wiederherstellung das große, wenn auch unbenannte, Ziel von Putin ist. Das zumindest behaupten zahlreiche Militärexperten. Die estnische Bevölkerung begegnet dem großen Nachbarn daher mit Respekt, seit dem Angriffskrieg ist aus diesem jedoch Angst geworden.

Die Einwohner aus Narva berichten neuerdings von anhaltenden Provokationen und Sabotage. Angefangen von Störungen der Satellitennavigation bis hin zum Überflug von Überwachungsdrohnen, die mit einem „Z“ gekennzeichnet sind. Dieses ist das Symbol der russischen Armee und verherrlicht den von Putin autorisierten Angriffskrieg.


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„Wir versuchen wirklich nicht, den Dritten Weltkrieg zu beginnen, aber wir bemerken hier ständige Versuche, uns zu etwas zu provozieren, was dann eine sehr viel größere Tragweite hätte“, zitiert die „Welt“ Egert Belitsev, Generaldirektor der estnischen Polizei und Grenzschutz-Behörde.

Man befürchtet, dass Putin versuchen könnte, sich den Osten des Landes anzueignen. Hier leben besonders viele ethnische Russen, die jedoch estnische Staatsbürger sind. Der „Schutz“ der ethnischen Russen war auch die Begründung für den russischen Einmarsch in die Ukraine.