In Berlin leben mehr als 3,5 Millionen Menschen – und viele von ihnen sind regelmäßig mit dem Auto unterwegs. Das sorgt für eine Menge Verkehr auf den Straßen und immer wieder auch für gefährliche Situationen und Unfälle.
Mit verschiedenen Maßnahmen versucht die Stadt das Problem mit Rasern und Verkehrssündern in den Griff zu kriegen. BERLIN LIVE hat nachgehakt, wieso sich dabei kaum Verbesserungen einstellen.
Berlin: Kaum Blitzer in Betrieb
Zuletzt sorgten Medienberichte für Aufsehen, die aufdeckten, dass viele der Blitzeranlagen in Berlin gar nicht in Betrieb sind. Grünen-Abgeordnete Oda Hassepaß nennt das einen „unhaltbaren Zustand“. Dabei würde eine Menge Potenzial verschenkt: „Es gibt genügend Studien, die belegen, dass Geschwindigkeitskontrollen einen deutlichen Effekt auf die Verkehrssicherheit haben.“
+++ Ku’damm verändert – Passanten sticht es sofort ins Auge +++
In Berlin sind derzeit nur fünf der 38 fest installierten Blitzern in Betrieb. „Wir brauchen eine deutliche Aufstockung der Blitzer, insbesondere in Bereichen mit hohem Fußgänger- und Radverkehr“, fordert Hassepaß gegenüber BERLIN LIVE. Dadurch könnten auch die Einnahmen der klammen Hauptstadt steigen.
„Automatisieren und digitalisieren“
Im abgelaufenen Kalenderjahr 2024 starben 56 Menschen im Berliner Straßenverkehr. Mehr als 15.000 Verletzte waren zu beklagen. Die Grünen-Politikerin fordert daher Maßnahmen wie einen Ausbau des Radwegenetzes oder den Umbau gefährlicher Kreuzungen. Das Mobilitätsgesetz sehe vor, dass pro Jahr und Bezirk zehn dieser Unfall-Hotspots entschärft werden.
Mit zusätzlichen Blitzern hätte man auch eine bessere Handhabe gegen Raser, die die Stadt immer wieder heimsuchen. „Wir brauchen härtere Strafen, insbesondere bei Wiederholungstätern. Ich fordere den Senat auf, sich auf Bundesebene für strengere rechtliche Regelungen einzusetzen“, erklärt Hassepaß im Gespräch mit BERLIN LIVE. „Nur so können wir die Straßen Berlins sicherer machen und die Schwächsten schützen.“