In den Mannheimer Benz-Baracken steht das Leben selten still. Kein Wunder also, dass es in der Bürgergeld-Doku „Hartz und Herzlich“ (ausgestrahlt auf RTL2) mal wieder ordentlich Zündstoff gibt. Der Grund: Pascal hat kürzlich einen Vollzeitjob in einer Reinigungsfirma ergattert hat und malt sich nun ein Leben auf eigenen Beinen aus.
Doch der Traum birgt Konfliktpotenzial – vor allem wegen Mama Beate, die nichts von seinen Umzugsplänen ahnt, und dem Jobcenter.
Bürgergeld-Doku: Pascal trifft Entscheidung
Seit rund einem Jahr wohnt der 22-jährige Pascal wieder mit seiner Mutter Beate, Schwester Chantal und ihrem Baby Amalia unter einem Dach – als sogenannte Bedarfsgemeinschaft. Das bedeutet, dass die Einkünfte und Kosten aller im Haushalt lebenden Personen vom Jobcenter als eine Einheit betrachtet werden. Wenn Pascal also demnächst auszieht und aufhört, seinen Anteil zur Miete beizutragen, wirkt sich das direkt auf Beates Finanzen aus.
Während Pascal von Freiheit und weniger Abzügen träumt, stehen Beate die Sorgen ins Gesicht geschrieben. Pascals Auszug bedeutet für sie eine finanzielle Belastung, die sie sich kaum leisten kann. Aktuell teilt sich die Familie die 800 Euro Miete. Pascals Anteil von 200 Euro fällt weg, wenn er sich abseilt – und das, ohne groß mit ihr darüber zu reden.
Bürgergeld: 22-Jähriger spuckt große Töne
Der junge Mann lässt sich allerdings nicht von seinem Tatendrang abhalten und schimpft lieber aufs Jobcenter. „Ich sehe nicht ein, dass ich arbeiten gehe und der Staat mir dann 700 bis 800 Euro abzieht und ich arbeite mich dumm und dämlich“, echauffiert sich Pascal. Für den gebürtigen Mannheimer steht fest, dass er mit einem eigenen Zuhause nicht nur unabhängig wäre, sondern auch weniger an das Jobcenter abgeben müsste.
++ Bürgergeld-Empfängerin kann nicht arbeiten – weil sie drei Katzen hat ++
Beate, die auf Bürgergeld angewiesen ist, sieht die Sache anders. „Er hat seinen Job doch gerade erst angefangen“, sagt sie und warnt davor, überstürzt Entscheidungen zu treffen. Die Probezeit ist noch nicht überstanden, und niemand weiß, wie viel Geld Pascal am Monatsende tatsächlich in der Tasche haben wird. Wenn es nach dem 22-Jährigen gehen würde, könnte einfach das Jobcenter künftig seinen Mietanteil bei Beate bezahlen.
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RTL2 zeigte die Folge von „Hartz und Herzlich“ am Freitag (10. Januar) im Programm. Dabei handelte es sich um eine Wiederholungsfolge.