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BVG macht es öffentlich – Fahrgästen verschlägt es den Atem

Die BVG hat eine große Baustelle angekündigt, die viele Fahrgäste treffen dürfte. Über drei Jahre geht hier gar nichts mehr!

BVG
© IMAGO/Schöning

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Die BVG ist stetig bemüht, ihr Angebot zu verbessern. Erst kürzlich wurden mehrere neue U-Bahnen bestellt und auch bei der Elektrobusflotte wird aufgestockt. Doch oftmals dauert vieles weitaus länger als geplant – zum Ärger vieler Fahrgäste.

Ein Beispiel dafür: die vielen Aufzugsanierungen. An einem Bahnhof treibt die BVG die Dauer nun aber endgültig auf die Spitze – und bringt ihre Passagiere damit auf die Palme.

BVG: Ankündigung sorgt für Frust

Barrierefreiheit ist im öffentlichen Raum elementar. Ob Rampen an Treppen für gehbehinderte Personen, ein Wegeleitsystem für Blinde oder auch Fahrstühle für ältere Menschen oder Rollstuhlfahrer. Die Liste an notwendigen Erleichterungen ist lang – doch nicht so lang wie ihre Bauzeit.


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Das zeigt die aktuelle Baustelle an der U-Bahnstation Güntzelstraße (U9) in Wilmersdorf. Seit Montag (13. Januar) ist der dortige Eingang an der Ecke Bundesallee/Güntzelstraße zugunsten des Einbaus eines Fahrstuhls gesperrt – und zwar für ganze drei Jahre! Bis 31. Dezember 2027 werden die Fahrgäste hier gebeten, den anderen Eingang zu nutzen.

Fahrgäste können es nicht glauben

Die Reaktion der BVG-Fahrgäste lässt anlässlich dieser langen Bauphase nicht lange auf sich warten. „Da bauen andere Länder ganze Flughäfen“, schreibt zum Beispiel ein Mann verärgert bei Reddit. Ein anderer übertrumpft das in den Kommentaren noch: „In China wird sogar eine ganze Stadt gebaut in der Zeit.“

Manch anderer glaubt allerdings noch nicht mal an diese Zeitspanne. „Wenn da 2027 steht wird es 2029.“ Denn in Berlin müsse man sich grundsätzlich an die eigene „Baustellen-Formel“ halten. Diese lässt sich leicht errechnen: Die „angegebene Zeit mal 1,6“. Daraus ergibt sich für diese Baustelle eine Zeit von „4 Jahren 9 Monaten und 18 Tagen – als Minimum.“


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Das zeigt sich auch an einigen anderen Baustellen, die in anderen Kommentaren erwähnt werden. Der U-Bahnhof Bismarckstraße wird zum Beispiel schon „seit unglaublichen sieben Jahren“ bebaut, schreibt ein User. An der Seestraße hat die letzte Baustelle dagegen fast sechs Jahre gedauert.

Die drei Jahre an der Güntzelstraße könnten im schlimmsten Fall also noch milde geschätzt sein. Mit dem Umweg zum neuen Eingang dürften sich dortige Pendler jetzt also wahrscheinlich ziemlich gut anfreunden. Allzu bald wird der zweite Eingang wohl nicht mehr aufmachen.