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BVG plant große Neuerung – das dürfte nicht jedem Fahrgast gefallen

Wer in Berlin regelmäßig mit Bus und Bahn unterwegs ist, dürfte sich bisweilen schon gefragt haben, wie die BVG ihre Flotte für die Zukunft aufstellen will…

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© IMAGO/Emmanuele Contini

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Für viele Berliner zählen die Bussen und Bahnen der BVG zu den wichtigsten Fortbewegungsmitteln der Hauptstadt. Denn ein Großteil der Menschen verfügt über kein eigenes Auto.

Um so erstaunter dürften viele Fahrgäste jetzt zur Kenntnis genommen haben, auf welche Weise die Berliner Verkehrsbetriebe ihre Fahrzeugflotte in absehbarer Zeit umrüsten möchte. Worum gehts?

Berliner Verkehrsbetriebe setzen auf autonom fahrende Busse und Bahnen

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, will das Unternehmen in Zukunft verstärkt auf autonomes Fahren setzen. Ein entsprechendes Projekt werde gerade gemeinsam mit der Hamburger Hochbahn entwickelt und vom Bund gefördert, so BVG-Chef Henrik Falk. Bis 2027 wolle man eine Zulassung für autonom fahrende Fahrzeuge bekommen.

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Zwar gebe es es in Deutschland aktuell noch kein rein autonom fahrendes Fahrzeug im Straßenverkehr, dennoch will man dies mittel- bis langfristig ändern. „Es muss gelingen, in Hamburg und Berlin im Rahmen dieser Projekte diese Zulassung zu bekommen – dass ein autonomes Vehikel, ohne dass ein Fahrer oder eine Fahrerin vorne sitzt, sich autonom im Straßenverkehr bewegen kann“, so Falk.

BVG testet bereits auf U-Bahnlinien

Bei der U-Bahn arbeitet die BVG schon jetzt an einer sogenannten Teilautomatisierung auf den Linien U5 und U8. Dabei werde zwar nach wie vor ein Fahrer oder eine Fahrerin an Bord der Fahrzeuge sein. Doch Bremsen oder Gas geben könnten die U-Bahnen dann automatisch.

„Dadurch können die Züge gleichmäßiger fahren, was die Taktung erhöht und bis zu 30 Prozent mehr Leistung auf gleicher Infrastruktur möglich macht“, erklärte Falk gegenüber der dpa. Für die Umsetzung peile er die 2030-er Jahre an. Die Herausforderung ist vor allem die Umrüstung der Infrastruktur. „Wir haben ein sehr gutes, aber teilweise 100 Jahre altes System. Da bekommt man nicht ohne weiteres die neue Technik in jeden Tunnel integriert.“


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Inwiefern sich die Menschen auf die Umrüstung der BVG-Flotte freuen, ist aktuell zwar noch ziemlich unklar. Im wuseligen Stadtverkehr der Hauptstadt bekommen viele Berliner allerdings jetzt schon regelrecht Angst. Man darf gespannt sein, wie sie auf autonom fahrende Busse und Bahnen reagieren. (mit dpa)

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