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Berlin: Prügel-Brüder gehen auf Arzt los – jetzt meldet sich das Opfer zu Wort

In der Nacht zum 1. Januar 2024 spielten sich in einem Berliner Klinikum erschaudernde Szenen ab. Nun spricht eines der Opfer.

Berlin
© imago images/POP-EYE

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Es ist die Aufnahme einer Überwachungskamera, die pures Entsetzen auslöst! In der Nacht zum 1. Januar 2024 kommt es im Sana Klinikum in Berlin-Lichtenberg zu einem brutalen Vorfall: Weil sie sich offenbar nicht fair behandelt fühlten, gingen mehrere Männer auf das Personal des Krankenhauses los und richteten ihm üble Verletzungen zu.

Zwei serbische Brüder aus der Prügel-Gruppe stehen nun als Angeklagte vor Gericht. BERLIN LIVE war beim Prozessauftakt dabei, bei dem auch einer der verletzten Ärzte erstmals zu Wort kam.

Berliner Brüder müssen sich vor Gericht verantworten

„Man hörte immer wieder, dass die Situation hochkochte“, erinnerte sich der Mediziner in seiner Aussage als Zeuge an die besagte Nacht zurück. Nachdem er die Wunde des Angeklagten gecheckt und festgestellt hatte, dass es sich um „keine lebensgefährliche Verletzung“ handelte, widmete er sich einer anderen Patienten mit größerer Wunde. Doch genau diese Entscheidung dürfte zur anschließenden Eskalation beigetragen haben.

„Es war unheimlich laut“, schilderte der Arzt und betonte, dass er dadurch kaum noch seine Arbeit fortsetzen konnte. Zudem sei immer wieder einer der Brüder oder Angehörigen trotz vorherigen Verweisens in den Raum gestürmt. Neben Schubsen flogen allmählich auch die Fäuste. Der Doktor zog sich dabei eine Platzwunde an der Braue zu. Mit den Verletzungen sei das Maß aber noch nicht voll gewesen.

Berliner Arzt hat mit prägendem Fall zu kämpfen

So musste der Arzt in der Nacht auch noch diverse Morddrohungen hören. „Du bist tot!“ und „Wir bringen Dich um!“, lauteten beispielsweise nur zwei der schockierenden Aussagen, die die vermeintlich stark alkoholisierten Angeklagten dem Mediziner zum Jahreswechsel vor Ort an den Kopf warfen. „Das ging permanent, bis die Polizei kam“, schilderte der Zeuge weiter.

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Ein Ereignis, das der seit sieben Jahren in der Notaufnahme beschäftigte Arzt „in diesem Ausmaß noch nie erlebt“ hat. Seinen Dienst konnte er anschließend jedoch nicht einfach beenden, sondern musste weiterarbeiten, für die vielen weiteren Patienten da sein. Der Vorfall belastet den Berliner noch heute. Während er anfangs schilderte, „im weitesten komme ich mit der Situation klar“, gab er mit der Veröffentlichung der Aufnahmen in den Medien zu: „Ich hatte Angst vor weiteren Angriffen.“


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So habe man dem Arzt sogar noch in der selben Nacht gedroht, ihm nach Feierabend aufzulauern. Seinen Beruf in der Ambulanz und die damit verbundene Leidenschaft möchte er nach dem tragischen Fall vor rund einem Jahr aber nicht an den Nagel hängen. Wie die Angeklagten selbst die Nacht wahrnahmen und ob sie sich zu ihrem Verhalten äußern werden, bleibt abzuwarten. Ein Urteil im Prozess ist für den 11. März vorgesehen.