Viele Mieter blicken in Berlin besorgt auf die Marktlage. Denn Wohnraum ist knapp und eine neue Bleibe zu finden, ist alles andere als einfach. Einer der größten Vermieter in der Hauptstadt ist Vonovia – doch das Unternehmen ist nicht unumstritten.
Vor Kurzem beendete der Konzern eine Testphase mit neuen Rauchmeldern in Hessen und Baden-Württemberg. Aber einige Funktionen der Geräte sorgten für Unmut bei Mietern und Verbänden. BERLIN LIVE hat nachgefragt, ob die Melder bald auch hier verbaut werden.
Miete in Berlin: Kommt der Melder auch hier?
Die Rauchmelder „Multisensor Plus“ ist unter Experten höchst umstritten. Das Gerät ist nämlich dazu in der Lage, Raumdaten aufzuzeichnen und an den Wohnungskonzern weiterzuleiten. Nicht wenigen Mietern in Berlin dürfte es ergangen sein, wie den Menschen in den Testregionen – oder wie in NRW, wo die Melder bald auf den Markt kommen werden: Die Sorge, was Vonovia mit den gesammelten Daten machen könnte, sind groß.
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Der streitbare Rauchmelder aus dem Hause Techem habe die Verantwortlichen bei Vonovia überzeugt, erklärt Christoph Metzner, Sprecher des Konzerns, gegenüber BERLIN LIVE: „Daher setzen wir beim turnusgemäßen Tausch der alten Rauchwarnmelder auf den Techem-Multisensor.“ Heißt: Sobald bei Mietern in Berlin der alte Melder ausgetauscht wird, kommt der Datensammler an die Decke.
Verbände laufen Sturm
Die gute Nachricht für alle Mieter in Berlin: Bevor die Daten durch das Gerät an den Wohnungsriesen wandern, muss man ausdrücklich zustimmen. Das hatten Mieterschützer nach den Testlaufen im Südwesten erwirkt. Ob man das tun möchte sollte aber wohl überlegt sein.
Denn viele Verbände sehen die Vorteile für die Mieter in Berlin und anderswo weit hinter den Nachteilen, die der Datenstrom mit sich bringt. „Wir raten allen Mieterinnen und Mieter dringend davon ab, die Einwilligung zur Datenverarbeitung zu unterschreiben“, erklärte etwa der Vorsitzende des Mieterbundes NRW Hans-Jochem Witzke.