Für Hertha BSC wird es langsam, aber sicher ernst. Die gute Ausgangslage von Ende Oktober hat das Team von Coach Cristian Fiel gründlich vergeben. Statt an die Spitzengruppe aufzuschließen, rutschten die Berliner mit jedem Spiel weiter ins Mittelfeld ab.
Gegen den SC Paderborn startet am Sonntag (19. Januar) die Rückrunde. Die Tabelle ist punktemäßig wahnsinnig eng – trotzdem müssen die Ergebnisse stimmen. Vorher verkündet der Verein aber noch einen Abschied.
Hertha BSC sagt auf Wiedersehen
Der hat allerdings nichts mit dem derzeit weit geöffneten Transferfenster zu tun – sondern mit der Social-Media-Abteilung von Hertha BSC. „Wir habe uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, leiten die Verantwortlichen ein. Aber der Klub werde seinen Account auf dem Kurznachrichtendienst X einstellen.
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Es sei „mittlerweile unausweichlich, diese Plattform zu verlassen“, heißt es in dem Statement weiter. Damit geht Hertha BSC einen Schritt, den viele Privatpersonen, aber auch Unternehmen getan haben. Auslöser dafür ist die Übernahme des einstigen Twitter durch den Milliardär Elon Musk. Er benannte das Medium in X um und veränderte das Gesprächsklima auf der Seite enorm.
„Können wir als Verein nicht ignorieren“
Darauf nimmt auch Thomas E. Herrich, Sprecher der Geschäftsführung von Hertha BSC, Bezug: „Wir können als Verein nicht ignorieren, wenn unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit Hass gegen Minderheiten, rechtsextremistische Inhalte, antisemitische Verschwörungstheorien sowie rassistische Beleidigungen nicht mehr moderiert werden.“
„Wir wissen, dass wir mit der Entscheidung weder die Plattform noch die Meinung von Menschen ändern werden“, gab Fabian Drescher als Präsident von Hertha BSC zu bedenken. Dennoch habe man sich zu diesem Schritt entschieden, weil die Entwicklung von X in „krassem Wiederspruch“ zu den Werten des Vereins stehe.