Der Flughafen BER ist der Hauptstadt-Airport, der im vergangenen Jahr von über 25 Millionen Reisenden genutzt wurde. Die meisten Passagiere reisten mit der Billig-Fluggesellschaft Ryanair.
Einer der Flüge sorgte vor ein paar Wochen für Aufregung, denn der Pilot musste kurz vor der Landung wieder abdrehen. Grund dafür war ein Verbot, das die Airline streng befolgt. Doch offenbar müssen sich nicht alle daranhalten. Jetzt wurden neue Zahlen bekanntgegeben.
Flughafen BER: Es passierte 94 Mal
Eigentlich gilt am Flughafen BER ein strenges Nachtflugverbot ab 0 Uhr. Herkömmliche Fluggesellschaften müssen bei Verstoß eine Strafe von bis zu 50.000 Euro zahlen. Aus diesem Grund sind in der Vergangenheit bereits mehrere Landungen in Berlin kurzfristig abgebrochen worden.
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Doch dieses Verbot gilt offenbar nicht für Mitglieder der Bundesregierung. Ganze 94 Mal haben diese im vergangenen Jahr den BER nach Mitternacht genutzt. 55 Starts und 39 Landungen zwischen Mitternacht und sechs Uhr früh zwischen dem 1. Januar und 31. Dezember 2024, bestätigte die Luftwaffe gegenüber der „BZ“.
„Mit der Explosion eines Böllers vergleichbar“
Die Anwohner sind empört. „Mindestens einmal die Woche werde ich nachts aus dem Schlaf gerissen“, sagt ein Mann, der in Schulzendorf in der Einflugschneise des Flughafen BER wohnt. „Das Geräusch ist mit der Explosion eines Böllers vergleichbar.“
Ein Problem, das sich nur schlecht lösen lässt, denn die Regierungsflieger sind am Regierungsterminal vom Flughafen BER stationiert. Sie sind genau wie Vermessungs- und Ambulanzflüge vom Nachtflugverbot befreit.
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Erst am 5. Januar musste ein Flugzeug von Ryanair eine Landung am Flughafen BER abbrechen. Wegen einer Verspätung konnte der Pilot nicht mehr landen und musste nach Hannover fliegen, wo die Reisenden dann auf sich gestellt waren.