Der Rückrundenauftakt war für Hertha BSC bisher gemischt. Gegen Paderborn zitterte man sich mit durchwachsener Leistung zu einem Sieg. Beim ersten Heimspiel im neuen Jahr geriet man trotz energischer Aufholjagd und Chancenplus unter die Räder. 2:3 hieß es am Ende.
Überrascht haben dürfte einige Fans, dass Coach Cristian Fiel im Tor in beiden Spielen auf Marius Gersbeck setzte. Zuvor hatte Tjark Ernst den Stammplatz zwischen den Pfosten gehabt. Der Wechsel sorgt jetzt für eine Menge Zoff.
Hertha BSC: Reine Bauchentscheidung?
Erst im September vergangenen Jahres verlängerten die Berliner mit Ernst. Sein neuer Vertrag gilt bis 2027. Doch mit dem langfristigen Commitment geht für Fiel offenbar keine Stammplatzgarantie einher. Ohne wirkliche Begründung setzt er nun auf Gersbeck. Ernsts Berater Jürgen Schwab ist sauer.
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„Tjark war in aufsteigender Form, es gab und gibt aus unserer Sicht keine Argumentation, ihn auszutauschen. Das kam ohne Vorwarnung, völlig unerwartet aus dem Nichts“, erklärte Schwab gegenüber „Bild“. Vor allem Fiels Vorgehensweise gebe ihm Rätsel auf: „Der Trainer hat es nur mit seinem Bauchgefühl begründet. Das ist im Profisport kein Argument für mich und das lasse ich so nicht gelten.“
Eskaliert der Streit?
Das Blatt bringt nun sogar einen Wechsel im Winterfenster ins Gespräch. Noch bis zum 3. Februar dürfen Transfers getätigt werden. Ob Ernst wirklich einen Weggang von Hertha BSC ins Auge fasst, ist allerdings völlig unklar. Fest steht nur, dass die Entscheidung für Gersbeck offenbar nicht optimal kommuniziert wurde.
Druck habe Ernst auch wegen eines internationalen Turniers, das im Juni in der Slowakei stattfindet. „Er will und muss spielen, auch weil er die U21-EM im Sommer als festes Ziel vor Augen hat. Das schafft er nur als Stammspieler, nicht als Ersatz-Torwart“, machte Schwab im Sinne seines Schützlings klar.