Veröffentlicht inBrennpunkt

Polizei erschießt Hund in Berlin: „Plötzlich unsere Kräfte angegriffen“

Die Polizei hat einen Hund in Berlin erschossen. Dabei sollte es eigentlich nur ein Routine-Einsatz werden.

© Pudwell

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Eigentlich klang für die Berliner Polizei alles nach einem Routineeinsatz. Beamte sollten am Dienstagabend (28. Januar) in der Kirchhofstraße, zwischen dem S-Bahnhof Neukölln und dem Körnerpark gelegen, ein Lokal durchsuchen.

Eigentlich war die Polizei auf der Suche nach Betäubungsmitteln, doch im Hausflur stießen die Beamten plötzlich auf einen Hund. Dann kam es zu „einem tödlichen Schusswaffengebrauch“.

Hund in Berlin: Polizei schießt fünfmal

Die Polizei informierte selbst in einem Beitrag auf der Plattform X (ehemals Twitter) über den Vorfall, bei dem ein Hund in Berlin erschossen wurde. Demnach sei der Hund während des Einsatzes frei im Treppenhaus herumgelaufen, bis er „plötzlich unsere Kräfte angegriffen“ habe. Die Polizei erklärt weiter: „Um die Bedrohung zu stoppen, mussten gezielte Schüsse auf den Hund abgegeben werden.“ Laut Zeugen sind insgesamt fünf Schüsse gefallen.

Die Polizei hat einen Hund in Berlin erschossen. Credit: Pudwell

Der Hund war sofort tot. Ein abgepralltes Projektil hatte zudem offenbar einen Beamten am Bein getroffen, der leicht verletzt wurde. Er konnte seinen Dienst aber fortsetzen.

+++ Polizei erschießt Hund in Berlin: „Plötzlich unsere Kräfte angegriffen“ +++

Bei dem erschossenen Hund soll es sich nach ersten Informationen um einen Schar-Pei handeln. Eine chinesische Hunderasse, die oft züchtungsbedingt ein Leben lang an zahlreichen Beeinträchtigungen im Knochen- und Gelenksystem, aber auch an Herzproblemen oder Hauterkrankungen leidet.

Kripo ermittelt nach Schuss auf Hund

Der tote Hund wurde von abtransportiert. Der Vorfall wird von der Kriminalpolizei untersucht, wie es bei jedem Schusswaffengebrauch üblich ist. Während der Ermittlungen im Treppenhaus konnten Anwohner mehrere Stunden lang nicht ins Gebäude, was vor Ort für Unmut sorgte.


Mehr News aus Berlin:


Auf X bat die Polizei um Verständnis für die Kollegen und deren schwierige Entscheidung, den Hund zu erschießen. Verständnis gab es auf der immer mehr verrohenden Social Media-Plattform aber von vielen Usern nicht. Ihnen wurde auf der einen Seite vorgeworfen, den Hund erschossen zu haben. Andere wiederum kritisierten, dass die Polizei überhaupt um Verständnis bat.

+++ Jan Böhmermann in Berlin: Vor dem Konzert spricht er eine Mahnung aus +++

Den eigentlichen Einsatz führten die Polizisten im Anschluss fort. Sie fanden sechs mutmaßliche Verkaufsportionen Kokain und Geld in dreistelliger Höhe. Beides wurde beschlagnahmt. Zudem wurden zwei Tatverdächtige im Alter von 26 und 28 Jahren festgenommen. Der ältere von beiden kam anschließend in ein Polizeigewahrsam. Gegen ihn lag bereits ein Haftbefehl wegen Diebstahls vor.