Jetzt also doch! Alles sah bereits danach aus, als habe die FIA einen Einspruch von Red Bull abgeschmettert. Doch wenige Wochen vor dem Start der neuen Formel-1-Saison rudert der Weltverband offenbar zurück.
Konkret geht es um die Flexi-Wings – also biegsame Vorderflügel, die bei hoher Geschwindigkeit einen Vorteil verschaffen. Diese sind in der Formel 1 eigentlich verboten. Doch wie so oft gibt es im Reglement eine legale Grauzone. Diese will man nun wohl doch schließen.
Formel 1: Streit um McLaren-Flügel
Den Stein ins Rollen brachte vor allem der enorme Leistungsschub, den McLaren in der zweiten Saisonhälfte erfuhr. Das Papaya-Team war plötzlich die dominante Kraft und hängte selbst Red Bull ab. Auch wenn es für Lando Norris in der Fahrer-WM nicht zum großen Wurf reichte, schnappte man sich immerhin den Konstrukteurs-Titel.
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Bei Red Bull betrieb man natürlich Ursachenforschung. Schnell rückten die Frontflügel McLarens (aber auch die von Mercedes) in den Vordergrund. Auf TV-Aufnahmen war gut zu sehen, dass sich diese mehr bogen als bei anderen Teams der Formel 1 (hier mehr zur Rennserie lesen). Der Fall wanderte also zur FIA.
FIA-Tests bleiben ausschlaggebend
Schnell herrschte Ernüchterung bei Red Bull. Die FIA nahm die Biegsamkeit zwar auch wahr, verwies aber darauf, dass die einzelnen Teile jeden Belastungstest des Weltverbandes bestanden hätten und damit nicht illegal seien. Zudem hieß es zunächst, dass man die Belastungstests nicht ändern wolle.
Doch jetzt die Wende! Laut „The Race“ und „Autoracer“ denkt die FIA nun doch darüber nach, die eigenen Tests zu verschärfen. Konkret sollen dazu die Grenzwerte angepasst werden, wie doll sich die Flügel bei einer bestimmten Belastung verbiegen. Komplett starre Flügel sind wegen der wirkenden Kräfte ohnehin nicht möglich. Allerdings soll jetzt der Spielraum verringert werden.
Formel 1: Red Bull hat Erfolg
Das Zurückrudern darf Red Bull als Erfolg für sich verbuchen. Allerdings sollen die drastischeren Tests erst ab dem Großen Preis von Spanien eingeführt werden – also zum neunten Saisonrennen. So sollen alle Teams genug Zeit haben, um sich auf die neuen Tests vorzubereiten.
Weitere Neuigkeiten:
Bedeutet auch: Zum Saisonstart der Formel 1 sind die Flexi-Wings noch erlaubt. Gut möglich, dass Teams wie Red Bull und auch Ferrari im Winter Geld in die Entwicklung gesteckt haben und vorerst ebenfalls mit solchen Flügeln an den Start gehen.