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Café in Berlin: Inhaber wird immer wieder bepöbelt – der Grund ist unfassbar

Peter Terfloth und sein Mann Falk betreiben das Café Pandoras in Berlin-Kreuzberg. Das Konzept scheint jedoch nicht jedem zu gefallen:

Café in Berlin
© Jana Wengert / BERLIN LIVE

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Peter Terfloth und sein Mann Falk sind stolze Pächter des Café Pandoras. Das Lokal in Berlin-Kreuzberg ist allerdings nicht irgendeines: Es befindet sich in der Heilig-Kreuz-Kirche unweit der U-Bahnstation Hallesches Tor.

Seit der Eröffnung 2021 richtet sich das Café aber keinesfalls nur an Gäste aus der Gemeinde – im Gegenteil: Das rund zehnköpfige Team hinter dem Tresen heißt jeden willkommen. Doch die Offenheit scheint nicht jedermann zu gefallen. Immer wieder kommt es zu fiesen Pöbeleien…

Café in Berlin sorgt bei Passanten für Aufruhr

„Die Aggressionen auf der Straße haben sich verschärft“, betonte Inhaber Peter Terfloth im Gespräch mit BERLIN LIVE. Wie genau sich das äußert? „Wir werden hier öfter von konservativen Moslems beschimpft oder in eine Diskussion verwickelt – Alkohol in der Kirche und eine Regenbogenflagge?“, erläuterte der Gastronom die Thematik, die offenbar einigen Anwohnern in der Nachbarschaft ein Dorn im Auge zu sein scheint.

Berlin
Peter Terfloth betreibt gemeinsam mit seinem Mann Falk das Pandoras in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg. Credit: Jana Wengert / BERLIN LIVE

Eine ermüdende Diskussion, auf die sich Terfloth eigentlich gar nicht erst einlassen möchte. Immerhin sind Beleidigungen, unpassende Anmerkungen und Co. einfach beim Halt an der Ampel aus dem Auto gebrüllt.

Hin und wieder reagiert der Café-Besitzer dann aber doch darauf. Mit weisen Worten: „Wir sind alle Kinder Gottes, ganz egal welche Religion. Gott hat uns so gemacht, wie wir sind!“

Café in Berlin will Safe-Space für Gäste sein

Nicht immer bleibt es aber nur bei verbalen Reaktionen. So wurden in der Vergangenheit beispielsweise auch schon mehrmals die Regenbogen-Sticker an den Fenstern abgekratzt, oder zu Halloween rohe Eier an die Fassade geworfen. Doch selbst solche Erlebnisse lassen die Terfloths und ihr Team nicht aufgeben.


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Von wegen. Neben dem von Mittwoch bis Sonntag geöffneten Bar-Café mit Drinks, Kuchen und herzhaften Snacks steht nun auch regelmäßig der sogenannte „Tea Dance“ als Safe-Space auf dem Programm. Bei dieser Veranstaltung verwandelt sich die gesamte Kirche kurzerhand zu einer beeindruckenden Rave-Location mit feinsten Techno-Beats. „Es sind alle eingeladen – unter dem Vorwand respektvoll miteinander umzugehen“, stellte Terfloth abschließend klar.