Der Bahnhof Zoologischer Garten ist einer wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in West-Berlin. Er gilt außerdem als eine der ersten Anlaufstellen für hilfebedürftige Menschen in der Hauptstadt. In der angrenzenden Jebensstraße befindet sich unter anderem die Bahnhofsmission.
Damit man hier täglich warme Mahlzeit anbieten kann, war man in der Vergangenheit auf ehrenamtliche Helfer angewiesen. Doch nun wurde diesen die Mitarbeit untersagt – oder etwa doch nicht?
Bahnhof Zoo in Berlin: Welches Verhalten ist denn nun richtig?
Wie das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf bekannt gab, sei das Mithelfen rund um den Bahnhof Zoo in Berlin künftig nicht mehr gestattet. Der Grund: Zusätzliche Verteilung von Essen und Kleidung an Obdachlose würde zu viel Müll verursachen.
Zudem hätten sich Anwohner und Gewerbetreibende rund um das Areal beklagt, dass sich zu viele private Gruppen gesammelt hätten, die den Bedürftigen unter die Arme greifen wollten – das wiederum würde auch deutlich mehr Lärm mit sich bringen.
Leiterin der Bahnhofsmission in Berlin redet Klartext
Bei dem strikten Verbot soll es allerdings nicht bleiben. Die Bahnhofsmission legte ihr Veto ein. „Wir freuen uns ganz doll, wenn sich Menschen ehrenamtlich engagieren und auch helfen wollen“, stellte Leiterin Sünje Hansen gegenüber BERLIN LIVE klar. In Sachen Kooperation und Koordination hätte es jedoch etwas gehakt.
„Wir hätten uns als Bahnhofsmission gewünscht, dass wir darüber informiert werden“, erläuterte Hansen. So könne man nicht nur die Gäste auf anstehende Ausgaben vorbereiten und einladen, sondern auch die Budget-Planung für die eigene Küche entsprechend anpassen.
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In Zukunft soll also alles besser laufen. In der Hoffnung, die Ehrenamtlichen noch nicht komplett vergrault zu haben. Ein Termin mit dem Bezirksamt sowie den privaten Initiativen zur Aussprache stehe bereits fest.