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Real-O-Mat: Diese Wahl-O-Mat-Alternative kannst du dir auch sparen – „Schnapsidee“

Eine gute Alternative zum Wahl-O-Mat? Eher weniger. Das kann der Real-O-Mat – und diese Kritik gibt es an dem Tool.

Alternative zum Wahl-O-Mat? Der Real-O-Mat.
© IMAGO / Depositphotos, Screenshot, Fotomontage Redaktion

Proteste nach Unionsvotum mit der AfD: Das sagen Demonstranten

Nach der Abstimmung mit der AfD haben tausende Demonstranten vor der CDU-Zentrale, dem Konrad Adenauer-Haus, in Berlin protestiert. Wir haben mit einigen von ihnen gesprochen.

Alle warten auf den Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025. Das Tool, das vielen bei den Wahlentscheidungen hilft, geht am 6. Februar um 11.30 Uhr online. Doch es gibt bereits Alternativen, die man vorab nutzen kann. Eine davon ist der Real-O-Mat.

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Beim Tool von FragDenStaat geht es nicht um Wahlversprechen, sondern um die Taten. Das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Fraktionen im Bundestag wird mit den eigenen Positionen abgeglichen. So soll herauskommen, welche Partei wirklich zu einem passt. Doch es gibt ein Problem.

„Ich bin zu 75 Prozent Ampel“

Nicht wenige zeigen sich über das letztliche Ergebnis irritiert, wenn man die 20 Thesen durchgeklickt hat. Bei vielen kommt nämlich heraus, dass die Ampel-Parteien SPD, FDP und Grünen ziemlich gleich abschneiden. Kein Wunder, schließlich haben sie fast über die ganze Legislaturperiode im Sinne der letztlich zerbrochenen Koalition gleich abstimmt. Einige Kommentare aus dem Netz:

  • „Real-O-Mat ist ein sehr dummes Konzept. Aber falls wer fragt: Ich bin zu 75 Prozent Ampel.“
  • „Hab das starke Gefühl, dass der Real-O-Mat ’ne Schnapsidee ist, da Koalitionen in der Regel gemeinsam stimmen.“
  • „Laut Real-O-Mat müsste ich auch großer Fan der Ampel sein.“

Die großen ideologischen Unterschiede zwischen Grünen, FDP und SPD treten auf diese Weise gar nicht oder nur kaum zu Tage.

Real-O-Mat: Problem auch beim BSW

Darüber hinaus sind für das BSW logischerweise viele Positionen nicht bewertbar, weil sich die Gruppe im Bundestag erst 2024 bildete. Viele Abstimmungen zählen somit nicht in die Auswertung ein.

Zudem sind viele Thesen auf die Vergangenheit ausgerichtet. Es geht um gestrige politische Streitthemen, die schon längst geklärt sind. Beispielsweise fragt der Real-O-Mat, wie man es mit einer Corona-Impfpflicht fürs Pflegepersonal hält.


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Auch ob der Mindestlohn mindestens bei 12 Euro liegen sollte, will der Real-O-Mat wissen. Dabei liegt der gesetzliche Mindestlohn seit 2025 längst bei 12,41 Euro. Und obwohl das 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr praktisch aufgebraucht ist, muss man auch dazu noch Stellung beziehen.