Veröffentlicht inVermischtes

Rewe, Kaufland & Co. können nur machtlos zuschauen – Kunden haben die Schnauze voll

Jahrelang haben Supermärkte wie Rewe, Kaufland und Co. profitiert. Doch nun hat sich etwas geändert, Kunden haben die Schnauze voll.

Rewe, Kaufland und Co.: Kunden haben es satt.
© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Wenn du in deinen Lieblings-Supermarkt wie Rewe oder Kaufland gehst, hast du oft die gleiche Route durch die Gänge, kaufst wahrscheinlich auch meistens die gleichen Produkte wie jede Woche, stellst dich vielleicht sogar immer an derselben Kasse an. Wir Menschen sind halt echte Gewohnheitstiere.

Doch ein jahreslanges Vorgehen der Kunden bei Rewe, Kaufland und Co. hat sich nun geändert. Damit müssen die Supermärkte und Discounter nun erstmal umgehen lernen. Und das bringt Schwierigkeiten mit sich.

Rewe, Kaufland & Co. stehen vor einem Problem – Kunden haben Schnauze voll

Jahrelang griffen die Kunden bei Rewe, Kaufland und Co. gerne bei teuren Obstsorten zu. Das hat sich nun geändert. Besonders bei teureren Obstsorten wie Beeren seien die Verbraucher im vergangenen Jahr zurückhaltend gewesen, sagte Andreas Brügger, Geschäftsführer des Deutschen Fruchthandelsverbands, der Deutschen Presse-Agentur. „Wir hatten in den Jahren zuvor einen wahren Boom, was höherwertige Produkte angeht.“ Nun griffen die Menschen wieder verstärkt zum Basissortiment. „Bei hochwertigen Tomaten oder Beerenfrüchten für zehn Euro das Kilo, da gehen viele nicht mehr mit.“

Das könnte dich auch interessieren: ++ Kunden-Wut nicht zu stoppen – „Bei Rewe bin ich raus!“ ++

Für Äpfel, Bananen oder Heidelbeeren haben Verbraucher im vergangenen Jahr etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. Beim Obst sind die Preise über alle Sorten hinweg um rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, wie aus Daten der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) hervorgeht. Die höheren Obst-Preise sind auf ein eingeschränktes Angebot zurückzuführen, sagte AMI-Experte Michael Koch. So sei die Apfelernte kleiner ausgefallen als im Vorjahr. Bei Heidelbeeren habe es ein begrenztes Angebot aus Übersee gegeben, was sich erst im zweiten Halbjahr normalisiert habe.

Wo liegen die Probleme?

Doch vor welchen Problemen stehen Supermärkte wie Rewe, Kaufland und Co. sowie ihre Zulieferer? Nicht nur, dass die Kosten der Erzeuger etwa für Mitarbeiter, Energie, Pflanzenschutzmittel und Treibstoff weiterhin sehr hoch seien. Hinzu kämen die Belastungen durch zu viel Bürokratie auch auf europäischer Ebene. Dazu gehörten etwa Kennzeichnungspflichten für die Herkunft von Obst und Gemüse, kritisierte Andreas Brügger.

Der Regierungswechsel in den USA und die vom neuen Präsidenten Donald Trump angedrohten Zölle beträfen den Obst- und Gemüsehandel in Deutschland nicht direkt. Deutschland ist bei diesen Produkten ein Importland. Rund 80 Prozent des Obsts und etwa 60 Prozent des Gemüses kommen aus dem Ausland. Allerdings seien die USA ein wichtiger Akteur auf dem Weltmarkt, merkte Brügger an. (mit dpa)

Wo Kaufland und Lidl dagegen bald die Preise senken wollen, liest du >> hier.