Wird jemand auf offener Straße angefeindet, angegriffen oder verletzt wird einem von Kindesalter an beigebracht, zu helfen. „Zivilcourage rettet Leben“ heißt es häufig bei Werbeaktionen, man solle nicht einfach wegschauen, sondern einschreiten, wenn man etwas beobachtet.
Genau das hat ein Mann jetzt am S-Bahnhof Heerstraße im Berliner Stadtteil Grunewald gemacht – doch anschließend landete er im Krankenhaus.
S-Bahn Berlin: Mann wollte nur helfen
Am frühen Freitagmorgen (7. Februar) beobachtete ein 28-Jähriger am S-Bahnhof im Berliner Westen einen lautstarken Streit zwischen einem Pärchen. Er wollte „wohl nur schlichten, die beiden beruhigen“, beschreibt eine Sprecherin der Bundespolizei die Situation gegenüber der „BZ“.
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Doch plötzlich richtete sich die Aggression der beiden auf den vermeintlichen Samariter, der laut der Sprecherin aus Tschechien stammt. „Der Freund der Frau stach mit einem bislang unbekannten Gegenstand mit gebogener Klinge auf ihn ein und verletzte ihn an der Schulter“, so die Sprecherin weiter.
„Leider ohne Ergebnis“
Daraufhin sackte der 28-Jährige zusammen. Gegen 4 Uhr wurden ein Notarzt, ein Rettungswagen und die Bundespolizei an die S-Bahnhaltestelle gerufen. Sie brauchten etwa eine Stunde, um den Schwerverletzten zu stabilisieren. Anschließend wurde er in ein Krankenhaus gebracht, so das Blatt.
Während er dort untersucht wurde und sich die Verletzungen glücklicherweise als nicht so schlimm wie anfangs angenommen herausstellten, durchkämmte die Polizei das Gelände rund um die S-Bahnhaltestelle. Dafür wurde auch der Bahnhof gesperrt.
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Bei der Suche kamen Fährtenhunde zum Einsatz. Doch weder von dem Angreifer, von seiner Freundin noch von der Waffe konnte eine Spur entdeckt werden. Die Aktion blieb „leider ohne Ergebnis“, erklärt die Sprecherin. Nun ermittelt die Polizei wegen Körperverletzung. Wer die Täter sein könnten, ist bislang völlig unklar. (mit dpa)