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Letzte Generation: Urteil in Berlin macht viele wütend – „Aufflammende Absurdität“

In Berlin stand eine Aktivistin der Letzten Generation vor Gericht. Das Urteil der Richter dürfte in vielen Wut auslösen.

Letzte Generation
© IMAGO/Berlinfoto

Letzte Generation: Was ihre Ziele sind und wer dahinter steckt

Das Festkleben auf Straßen, beschädigte Luxusläden oder ein beschmiertes Brandenburger Tor. Von den Aktionen der "Letzten Generation" hat sicher jeder schon einmal gehört. Doch wer sind die Leute dahinter und was sind ihre Ziele?

Für ihre Aktionen müssen sich Aktivisten der Letzten Generation regelmäßig vor Gericht verantworten. So jüngst auch Lina Johnsen, die sich im September 2023 an einer Straßenblockade am Schlesischen Tor beteiligt hatte.

Am Donnerstag (6. Februar) verkündeten die Richter das Urteil in ihrem Fall – und das sorgt für jede Menge Wut, sowohl bei einigen Unterstützern der Letzten Generation, als auch bei zahlreichen Gegnern.

Letzte Generation: Keine Strafe für Lina Johnsen

Freispruch! Zu diesem Ergebnis kamen die Richter des Amtsgerichts Tiergarten am Donnerstagvormittag in Berlin. Sie verurteilen Lina Johnsen von der Letzten Generation nicht, was sie unter anderem damit begründeten, dass eine physische Präsenz auf der Straße allein noch keine Straftat ausmache.

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Eine Sache, die ihre Kollegen an anderen Gerichten teils anders sehen. Immer wieder werden Aktivisten der Letzten Generation deswegen auch zu beispielsweise Haftstrafen verurteilt. Ende Januar so auch ein Aschaffenburger, wie die Aktivisten in einer Mitteilung erklären.

Darum dürfte auch manch Aktivist wütend sein

Glück für Johnsen und die Letzte Generation, dass die Richter in Berlin das anders sahen. Trotzdem gibt es nicht nur Freude über den Freispruch. Manch Aktivist, der selbst nach einer Aktion nicht ohne Folgen davonkam, dürfte wohl wütend sein, dass es ihm anders erging und auch die Gegner der Letzten Generation dürften alles andere als begeistert sein, dass eine Straßenblockade für eine Blockiererin keine Strafe nach sich zieht.


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Und was sagt Lina Johnsen selbst? Sie erklärt in einer Mitteilung der Letzten Generation zum Prozess: „Beim Vortragen der Einlassung spüre ich jedes Mal wieder die aufflammende Absurdität unserer Situation in einer aktiv befeuerten und heruntergespielten Klimakatastrophe.“ Es lohne sich, „alle demokratischen Mittel auszuschöpfen – sei es im Protest oder im Gerichtssaal“, so Johnsen.