Kurz vor der Bundestagswahl beginnt auch in Berlin die heiße Schlussphase. Überall hängen die Plakate der verschiedenen Parteien, um die Bevölkerung vom eigenen Programm zu überzeugen.
Doch nun gibt es einen Aufreger: Bereits hunderte Wahlplakate wurden abgehängt. Was steckt dahinter?
Bundestagswahl in Berlin: Ordnungsamt greift durch
Wer dieser Tage durch die deutsche Hauptstadt-Metropole läuft, kann es nicht übersehen: Wahlplakate an jeder Ecke künden von der anstehenden Bundestagswahl in Berlin. Sämtliche Parteien versuchen durch die politischen Reklameschilder auf sich aufmerksam zu machen – und die Wähler auf ihre Seite zu ziehen. Doch das geschieht nicht selten auf Kosten des Brandschutzes.
Auch interessant: Mall of Berlin: Restaurant-Kritiker verschlägt es die Sprache!
Denn Wahlwerbung an Gaslaternen ist aufgrund der geltenden Brandschutzvorschriften untersagt. Die Parteien scheint das indes wenig zu kümmern. Allein im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf musste das Ordnungsamt in den letzten Wochen 450 Plakate von Gaslaternen entfernen.
Der Bezirk äußert sich
Bezirksstadtrat Arne Herz gab gegenüber der „BZ“ an, dass den Parteien die Regelung bewusst sei. Er betonte außerdem die reelle Gefahr, dass sich durch die zusätzliche Windangriffsfläche der Wahlplakate die Verbindung der Laterne mit den Gasrohren lockern könnte.
Mehr News aus Berlin:
Anwohner Robert R. kann die Unachtsamkeit der Parteien nicht nachvollziehen. Er findet es „erschreckend wie sorglos die Parteien mit den Brandschutzbestimmungen umgehen“. Dabei kosten die Ordnungswidrigkeiten auch noch eine Stange Geld, denn die Verstöße können ein Verwarnungsgeld in Höhe von 10 bis 20 Euro nach sich ziehen. Bei 450 Verfehlungen allein in einem Bezirk summiert sich der finanzielle Schaden schnell zu einer empfindlichen Summe.