In Berlin haben am Donnerstag (13. Februar) zahlreiche Beschäftigte im Öffentlichen Dienst ihre Arbeit niedergelegt. Die Mitarbeitenden von Berliner Stadtreinigung, Charité und Co. streiten derzeit für mehr Geld. Dazu zogen sie auch durch die Hauptstadt.
Doch die Nachricht von dem dramatischen Vorfall in München, bei dem ein Auto in eine Verdi-Kundgebung fuhr, sorgte für ein Umdenken. Eine Demonstration wurde abgebrochen.
Berlin: Verdi sagt Kundgebung ab
Für die Streikenden stand am ersten Tag des Ausstandes eine Kundgebung am Bundesfinanzministerium an. Von der sollte es einen Demozug zum Spittelmarkt geben, wo es weitere Reden und Musik geben sollte. Doch der zweite Teil fällt nun flach. Grund dafür ist der Vorfall in München, bei dem es sich ersten Anzeichen nach um einen Anschlag handeln soll.
In der bayerischen Landeshauptstadt war ein 24 Jahre alter Mann in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi gefahren. 28 Menschen wurden verletzt. Unter den Verletzten soll auch ein Kind sein. Laut der Polizei soll es sich bei dem Mann um einen Asylbewerber aus Afghanistan halten, der bereits in der Vergangenheit in Konflikt mit dem Gesetz kam. Bezugnehmend darauf sprach Bayerns Ministerpräsident Markus Söder davon, dass es sich „mutmaßlich um einen Anschlag“ gehandelt habe.
Am Donnerstagnachmittag erklärte Verdi außerdem, dass man alle Veranstaltungen für den morgigen Streiktag (14. Feruar) ebenfalls abgesagt hätte. Diese gelte auch für die geplante Veranstaltung mit den Kandidierenden zur Bundestagswahl in der Columbiahalle.
Mitgefühl mit Opfern in München
Die Streikenden in Berlin hatten nach Angaben von Verdi-Sprecher Kalle Kunkel auf dem Weg vom Finanzministerium zum Spittelmarkt von dem Anschlag erfahren. Daraufhin habe die Gewerkschaft entschieden, die Demo abzubrechen und die Kundgebung abzusagen. „Niemand ist jetzt in der Stimmung, kämpferische Reden zu halten“, sagte Kunkel. Er sprach den Opfern in München sein Mitgefühl aus.
Mehr News aus Berlin:
Am Freitag steht ein weiterer Streiktag für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst in Berlin an. Auch dann sind wieder Kundgebungen geplant.