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Berlin: Schlag gegen illegalen Welpenhandel – mit prominenter Unterstützung

Berlin ist einer der Umschlagplätze für den illegalen Welpenhandel. Doch es gibt Hoffnung. PETA gelang jetzt ein Schlag gegen die Verbrecher.

© IMAGO/Zoonar

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Unzählige Vierbeiner werden unter grausamen Bedingungen gehalten und dann viel zu früh über das Internet an Tierliebhaber verkauft. Schon seit Jahren boomt der illegale Welpenhandel in Berlin. „Neben Drogen- und Waffenhandel ist es das größte und lukrativste Geschäft in Deutschland“, erklärte eine PETA-Sprecherin dem rbb Ende letzten Jahres.

Doch ein Hoffnungsschimmer ist in Sicht. Der Tierrechtsorganisation PETA gelang ein Schlag gegen die Verbrecher. In zwei Fällen deckten sie den illegalen Handel auf. Mit von der Partie: prominente Unterstützung.

Berlin: PETA deckt illegalen Welpenhandel auf

Gleich zwei Fälle von illegalem Welpenhandel deckte PETA vergangen Donnerstag (13. Februar) auf, die wohl jedem Tierfreund das Blut in den Adern gefrieren lassen. In der Aronstraße in Berlin-Neukölln hielt ein Händler Pomeranian-Welpen in grausamen Zuständen. Getrennt von ihrer Mutter hausten die Welpen in einem Käfig. Viel zu jung verkaufte der sie dann für jeweils 1.500 Euro. Bei der Durchsuchung der Wohnung traf die Polizei nicht nur die vier kranken und verwahrlosten Welpen an, sondern auch zwei Kakadus und mehrere Sittiche.

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Noch einen zweiten Fall konnte PETA aufdecken. Auf offener Straße sollte ein Pomeranian-Welpe für 1.500 Euro im Königsheideweg in Treptow-Köpenick auf der Straße verkauft werden. Die beiden Männer, die den Hund zum Verkauf anboten, hatten ihn aus Bulgarien importiert. Die Polizei griff ein und stellte das Tier sicher. Doch die Beamten waren nicht allein. Mit von der Partie waren in beiden Fällen drei bekannte Influencer. Nathan Goldblat, Lara Spengler und Noah Miguel Oechsle Rodriguez begleiteten die Einsätze.

„Handel mit Hundebabys nimmt kein Ende“

„Der Handel mit Hundebabys nimmt deutschlandweit kein Ende. Es ist erschreckend, wie viel Geld mit den kleinen Lebewesen gemacht wird, die oftmals unter schlimmsten Bedingungen ‚produziert‘ werden, nur damit Menschen aus ihnen Profit schlagen können. Wo die Welpen am Ende landen, ist den Händlern völlig egal“, macht Tierpsychologin Jana Hoger, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA, deutlich.

Die sichergestellten Tiere sind nun im Tierheim Berlin untergebracht und warten hier auf ein neues Zuhause. „Nach dem traumatischen Start ins Leben bekommen die Welpen nun die Chance auf einen hundegerechten Neuanfang. Endlich dürfen sie die Welt da draußen kennenlernen“, freut sich Hoger.


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Der Welpenhandel ist eines der gewinnbringendsten Geschäfte auf dem europäischen Schwarzmarkt. Geschätzt machen Kriminelle so jährlich einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro. Besonders problematisch: Ein Großteil der Tierverkäufe passiert über das Internet, wo jeder ohne jegliche Regulierung Katzen und Hunde zum Verkauf anbieten kann.