Auch 1093 Tage nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs (Stand 21. Februar) verlieren in den Frontregionen tagtäglich Menschen ihr Leben. Zwar intensiviert Donald Trump seine Bemühungen in puncto Friedensverhandlung mit Wladimir Putin, die Europäer werden in dieses Vorhaben aber ebenso wenig involviert wie die Ukraine. Die Bundesregierung, in Person von Außenministerin Baerbock, warnt eindringlich vor Zugeständnissen an Russland. Sofern man die Ukraine-Unterstützung aussetzt, sei Deutschland unmittelbar in Gefahr.
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Die von Russland ausgehende Aggression ebbt nicht ab – im Gegenteil. Das Ziel, die Ukraine gänzlich zu erobern, hält Kreml-Chef Putin nach wie vor aufrecht. Nur dank der zahlreichen (militärischen) Hilfspakete, die unter anderem von Annalena Baerbock geschnürt wurden, kann die Ukraine ihr Territorium weitgehend verteidigen.
Baerbock: Außenministerin redet Weidel und Wagenknecht ins Gewissen
Da jene Maßnahmen ein Dorn im Auge von Trump sind und er die Unterstützungsleistung der USA einfrieren will, ist die Europäische Union diesbezüglich künftig auf sich alleine gestellt. „Wenn das jetzt vielleicht nicht mehr der Fall sein sollte, dann müssen wir Europäer unseren eigenen Frieden noch stärker sichern. Das können wir, wenn wir die Kraft der Demokraten finden“, so Baerbock in der ZDF-„Schlussrunde“ (20. Februar).
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„Unseren eigenen Frieden sichern“ bezieht sich dabei auf die Tatsache, dass Trump und Putin sich immer weiter annähern und der Republikaner gleichzeitig seiner NATO-Ablehnung immer mehr Nachdruck verleiht. Angesichts der Machtbesessenheit von Putin malt Baerbock ein Szenario, nach welchem Deutschland unmittelbar einer Bedrohung ausgesetzt ist.
„Ich lebe in Brandenburg, daneben ist Polen und dann kommt die Ukraine. In Brandenburg fragen mich die Schülerinnen und Schüler, was ist, wenn die ukrainischen Truppen die Russen nicht zurückhalten können. Dann kommt Polen und dann kommt Ostdeutschland. Zum Beispiel Brandenburg, wo die Oder grenzt“, so die Grünen-Politiker. Eine Vorstellung, die zugleich als Argument, die militärische Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuerhalten, verstanden werden soll.
„Wenn sie sagen, wir sollen sehenden Auges dabei zusehen, dass diese russischen Truppen immer weiter vorziehen, weil sie keine militärische Unterstützung mehr liefern wollen, dann ist der Osten in Gefahr. Dann werden wir unseren Frieden nicht sichern können“, sagte Baerbock in der ZDF-„Schlussrunde“ und richtete ihre Worte dabei an Alice Weidel und Sahra Wagenknecht. Beide fordern einen sofortigen Stopp der Waffenlieferungen und die Aufnahme von Verhandlungen.