Für Union Berlin hat Ex-Nationalspieler Max Kruse in 45 Spielen wettbewerbsübergreifend 19 Tore geschossen. Zwölf weitere legte er auf. Nun kickt der inzwischen 36-Jährige lediglich privat in der Berliner Kreisklasse.
Auch wenn Kruse schon lange nicht mehr erstklassig spielt, sorgt er immer noch für reichlich Schlagzeilen. Jetzt hat er in seinem Podcast „Flatterball“ verraten, warum es zwischen ihm und dem aktuellen BVB-Trainer Niko Kovac in der Saison 2022/23 beim Knatsch gab.
Ex-Union-Star wehrt sich in seinem Podcast gegen unangenehme Vorwürfe
Nur wenige Tage vor dem Auswärtsspiel der Unioner bei Borussia Dortmund (22. Februar) hat sich anscheinend die Kovac-Seite über Max Kruse geäußert. Da die Eisernen am 23. Spieltag gegen den BVB spielen müssen, scheint ein alter Knatsch zwischen den beiden plötzlich wieder relevant geworden zu sein.
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Angeblich soll der jetzige BVB-Coach – oder jemand aus seinem Team – offenbar behauptet haben, dass Max Kruse in seiner Zeit beim VfL Wolfsburg in der Kabine eingepennt wäre. Einen Vorwurf, den Kruse vehement von sich weist.
Im „Flatterball“-Podcast verrät er gegenüber Martin Harnik, dass er in seiner Wolfsburger Zeit von Berlin aus zum Training gependelt sei: „Ich musste immer mit einem Zug fahren, der schon eine Stunde vor Treffpunkt angekommen ist. Sonst wäre ich so kurz auf knapp gekommen. Da wäre ich jedes Mal, wenn der Zug zwei Minuten Verspätung gehabt hätte, mindestens fünf Minuten zu spät beim Training gewesen.“
Weil er morgens mit dem Zug zum Training gependelt sei, war Kruse ziemlich müde
„Wer Niko Kovac kennt, weiß, dass das nicht so gern gesehen ist“, erklärt Max Kruse in seinem Podcast. „Deswegen habe ich immer einen Zug früher genommen, um 6:30 Uhr schon, damit ich um 8:30 Uhr da bin – obwohl ich erst um 9 Uhr da sein musste. Dann war ich natürlich immer einer der ersten. „
Kruse scheint offensichtlich überhaupt kein Problem damit zu haben, über seine Zeit beim VfL Wolfsburg zu sprechen. „Das ist ja nicht gelogen“, so Kruse. „Ich bin gependelt – morgens von Berlin nach Wolfsburg. Ich habe auch im Zug geschlafen. Das ist richtig. Ich hab auch auf dem Trainingsgelände geschlafen.“
„Das ist absoluter Bullshit“
Laut Ex-Stürmer Kruse soll es in Wolfsburg hinter dem Besprechungsraum einen Aufenthaltsraum gegeben haben, wo er sich dann immer hingelegt hätte, „bis wir ‚Video‘ hatten“. Anschließend sei er „manchmal verschlafen aus diesem Raum dort hin“, erklärt er im Podcast. Aber er hätte sich dennoch nie verspätet.
„Ich bin immer pünktlich aufgestanden und hab ich mich zum Video in den Besprechungsraum hingesetzt. Aber ich bin da nie eingeschlafen. Nicht bei der Besprechung oder sonst irgendwas. Das ist absoluter Bullshit, der da mal wieder hinzuerfunden wurde“, so Kruse. Angesichts dieser harten Aussage, kann es wirklich verwundern, dass das Kapitel Wolfsburg für Kruse relativ schnell beendet war.
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Nachdem ihn Trainer Florian Kohfeldt am 30. Januar 2022 noch als absoluten Wunschspieler aus Berlin geholt hatte, durfte Kruse keine zwölf Monate später schon wieder gehen. Niko Kovac hatte einfach keine Verwendung für ihn. Was bleibt, ist ein fader Beigeschmack. Man darf wirklich gespannt sein, wie der Ex-Unioner das Spiel am Samstag gegen den BVB verfolgt.