Bei der Bundestagswahl war die Beteiligung auch in Berlin höher als vor vier Jahren. Viele Themen des Wahlkampfes trieben die Menschen um – und an die Urnen. In der Hauptstadt kam es am Wahlsonntag auch zu Demonstrationen und Kundgebungen.
Vor vier Jahren hatte es bei der letzten Wahl zahlreiche Pannen gegeben. Zu wenige Stimmzettel, lange Schlangen an den Lokalen – in Teilen musste die Bundestagswahl in der Hauptstadt 2024 nachgeholt werden. Jetzt gab es wieder eine Berlin-Panne. Allerdings in Rheinland-Pfalz.
Bundestagswahl in Berlin: In den Südwesten verirrt
Denn in Trier gab es am Wahltag plötzlich Aufregung: Um 11 Uhr fiel einem Wähler auf, dass sich auf seinem Wahlschein die falschen Namen befanden. Statt der Direktkandidaten aus dem betreffenden Wahlkreis waren dort die aus Berlin-Pankow zu sehen. Zuvor war das offenbar einigen nicht aufgefallen.
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Nachdem der Fehler aufgefallen war, seien die übrigen Stimmzettel sofort gründlich geprüft worden, teilte der Sprecher der Stadt Trier der Nachrichtenagentur dpa mit. Es seien dann keine falschen Scheine mehr ausgegeben worden. Offenbar waren trotz der falschen Charge noch genügend Dokumente vorhanden. Allerdings: Die bereits eingeworfenen Wahlzettel waren ungültig.
Fehler bei Druckerei
Zunächst war unklar, wie viele falsche Wahlzettel aus Berlin bei der Bundestagswahl ihren Weg in die Urnen gefunden hatten. Die mussten schließlich verschlossen bleiben, bis die Lokale um 18 Uhr geschlossen hatten. Dann herrschte Gewissheit. „Es waren genau 15 Stimmzettel aus Berlin-Pankow, die falsch in der Urne gelandet sind, bis die falsche Lieferung aufgefallen ist“, teilte der Sprecher weiter mit.
Der Fehler habe vermutlich bei einer Druckerei mit Sitz in Nordrhein-Westfalen gelegen, die für mehrere Bundesländer Wahlzettel gedruckt hatte. Eine Berliner Charge war offenbar im Süden Triers gelandet.