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Trump-Entgleisung gegen Selenskyj – US-Politiker lesen ihm die Leviten: „Russlands bester Unterhändler“

Donald Trump bekommt für seine Schimpftiraden gegen Selenskyj ordentlichen Gegenwind. Auch aus der eigenen Partei kommt Kritik

Donald Trump bekommt für seine Schimpftiraden gegen Selenskyj ordentlichen Gegenwind.
© IMAGO / Poolfoto

Donald Trump: Das sind die wichtigsten Minister in seinem Kabinett

Nicht nur Donald Trump selbst ist als US-Präsident umstritten. Auch einige neue Mitglieder seiner Regierung sind es. Wer seine wichtigsten Minister sind, erfährst du im Video.

Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj brachen ihr Treffen im Weißen Haus nach einem beispiellosen Eklat abrupt ab. Experten vermuten, dass Trump und sein Verbündeter J.D. Vance die Eskalation bewusst herbeigeführt haben. Nicht nur international sorgten die Schimpftiraden des 78-Jährigen für Empörung, auch innerhalb der USA rechnen die Demokraten mit ihm ab.

Trump: Europa stellt sich hinter Selenskyj

Die Welt schaute fassungslos auf die Bilder aus dem Weißen Haus. Während des Treffens griff Trump Selenskyj scharf an und warf ihm mangelnde Dankbarkeit für die US-Militärhilfe vor. Zudem behauptete er, der ukrainische Präsident riskiere mit seinem Vorgehen einen dritten Weltkrieg: „Sie setzen das Leben von Millionen Menschen aufs Spiel.“

++ Auch interessant: Trump-Eklat versetzt Deutschland und Europa in Panik: „Wir leben jetzt in einer neuen Welt“ ++

In Europa sorgte Trumps Auftritt für Entsetzen. Länder wie Polen, Frankreich und Deutschland bekundeten auf X ihre Solidarität mit Selenskyj. Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb: „Niemand will Frieden mehr als die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine! Deswegen suchen wir gemeinsam den Weg zu einem dauerhaften und gerechten Frieden. Auf Deutschland – und auf Europa – kann sich die Ukraine verlassen.“

US-Politik entsetzt

Auch in den USA sorgt der Vorfall für heftige Reaktionen. Viele Demokraten verurteilten Trumps Verhalten scharf. Bernie Sanders schrieb auf X: „Trump beschimpft Selenskyj, den Führer eines demokratischen Landes, das mutig gegen den russischen Imperialismus kämpft, während er sich mit Putin verbündet, einem Diktator, der den blutigsten europäischen Krieg seit 80 Jahren begonnen hat. Tut mir leid, Präsident Trump. Wir glauben an Demokratie, nicht an Autoritarismus.“

Der Abgeordnete Eric Swalwell äußerte sich ebenso deutlich und setzte einen Seitenhieb gegen Trump und sein Umfeld: „Absolute Bewunderung für Präsident Selenskyj. Der Typ hat Eier. Er ging ins Oval Office und bot Russlands besten Unterhändlern Paroli.“


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Auch aus Trumps eigener Partei gibt es Kritik. Der Republikaner John R. Bolton sieht in dem Vorfall einen gravierenden sicherheitspolitischen Fehler: „Das ist ein katastrophaler Fehler für die nationale Sicherheit Amerikas.“ Er warf Trump und Vance vor, sich offen auf die Seite Wladimir Putins gestellt zu haben. „Trump und Vance sind jetzt persönlich für diese Politik verantwortlich“, warnte er. (mit dpa)