Ein Video aus einem Berliner Tennisclub in Charlottenburg-Wilmersdorf sorgt für Entsetzten. Wo normalerweise Tennis gespielt wird, soll am vergangenen Wochenende eine Party stattgefunden haben. Nichts Außergewöhnliches, schließlich ist das Clubhaus dieses noblen Tennisclubs in Grunewald des Öfteren Austragungsort verschiedener Partys. So vermutlich auch am Samstag, dem 1. März.
Was einige Gäste dieser Party hier getan haben sollen, ist hingegen außergewöhnlich und sorgt nun, wenige Tage nach dem Vorfall für Aufsehen. Ein Video dieses Vorfalls ist veröffentlicht worden und kursiert im Netz. Die Szenen erinnern äußerst stark an eine Party im vergangenen Jahr, die zu einem deutschlandweiten Skandal wurde und weite Kreise zog.
Berlin: Party in noblem Tennisclub sorgt für Aufsehen
Die Rede ist vom Sylt-Video vom Frühjahr 2024. Damals hatten einige Menschen bei einer Party auf der Nordsee-Insel zur Musik von Gigi D’Agostinos „„L’Amour Toujours“ rassistische Parolen gesungen. Und auch auf dem Video aus Berlin sind Berichten zufolge nun solche Worte zu hören – es sind sogar die exakt gleichen Parolen, die damals die Partygäste auf Sylt gegrölt hatten: „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus“.
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Der Vorfall und das Video sind der Berliner Polizei bereits bekannt. Das bestätigte eine Polizeisprecherin am Montag (3. März). Gemeinsame Ermittlungen mit dem Staatsschutz sollen schon aufgenommen worden sein, so berichten es mehrere Medien.
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Im Verlauf des Tages veröffentlichte der Tennisclub aus dem Südwesten Berlins eine Stellungnahme auf seiner Webseite. Man räumte ein, dass die Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Clubs stattgefunden hätten. Dabei sei es zu „einem Vorfall mit verfassungsfeindlichen Äußerungen gekommen“.
Das Event sei jedoch nicht vonseiten des Tennisclubs organisiert gewesen: „Die Räumlichkeiten wurden einer Einzelperson zur Verfügung gestellt. Der Club war in keinerlei Weise in die Organisation, den Ablauf oder den Ticketverkauf involviert und hat wirtschaftlich nicht von der Veranstaltung profitiert.“