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Berliner liefern sich blutige Revierkämpfe – Experten in großer Sorge

Die Hauptstadt Berlin ist eigentlich groß genug – doch einige Protagonisten liefern sich immer wieder erbitterte Revierkämpfe.

Berlin
© imago images/Rolf Kremming

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Gewalt, Drogen, Waffen – die Hauptstadt Berlin gilt als raues Pflaster. Dabei haben vor allem Clans ihre Finger im Spiel, denn mit diversen Straftaten halten sie die Polizei regelmäßig auf Trab.

Doch nicht immer, wenn es in der deutschen Metropole zu blutigen Revierkämpfen kommt, stehen die Akteure des organisierten Verbrechens im Zentrum der Aufmerksamkeit. Was steckt im aktuellen Fall dahinter?

Berlin: Die Spur führt in die Natur

Im Jahr 1994 kam es in Berlin zu einem großen Comeback: Der Biber wurde erstmalig wieder in der Hauptstadt gesichtet und siedelte sich in der Folge weiter in den hiesigen Gefilden an. Drei Dekaden später leben bis zu 120 Tiere in etwa 50 verschiedenen Revieren – doch das bringt negative Folgen mit sich.


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„Es gibt keinen Platz mehr für neue Reviere. Biber sind Vegetarier, die brauchen also in erster Linie einen Mindestplatz, um genügend Nahrung zu finden, also Grünzeug“ erklärt Derk Ehlert, Wildtierexperte des Berliner Senats, gegenüber dem „Tagesspiegel“. So entstehen Revierkämpfe, die für junge und schwächere Biber oft böse enden. Experten entdeckten bereits Tiere, die durch stärkere Artgenossen schwer verletzt und vertrieben wurden.

Ein Fall für das Rathaus

Im Berliner Stadtbezirk Spandau landeten die Nager jetzt sogar auf der Tagesordnung vom Rathaus. Der Grund: sichtbare Naturschäden. Denn seit 2018 sind mehr als 30 Bäume durch Biber im Südpark umgestürzt oder gefällt worden, erklärte Umweltstadtrat Thorsten Schatz (CDU) auf eine Anfrage der SPD-Fraktion. Im betroffenen Bereich haben die Tiere das Ufer des Sees unterhöhlt, um ihren Bau anzulegen.


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Mit einem weiteren Biber-Zuwachs ist in der Hauptstadt indes nicht zu rechnen; die Population stagniert. „Wir gehen davon aus, dass Berlin gesättigt ist“, meint Ehlert. Und erklärt in diesem Zusammenhang, dass die Natur auf den Platzmangel mit weniger Nachwuchs reagiere.