Polizei und Feuerwehr haben in der Hauptstadt alle Hände voll zu tun. Bei mehr als 3,5 Millionen Einwohnern gibt es immer wieder Konflikte – und nicht alle davon gehen glimpflich aus. Großes Augenmerk legen die Ermittler auf das organisierte Verbrechen, in das in Berlin auch einige Clans verwickelt sind.
Dabei stoßen die Behörden immer wieder auf neue Machenschaften und Maschen, mit denen die Kriminellen ihren Geschäften nachgehen. Jetzt scheinen sie einem Netzwerk auf der Spur zu sein, das den Nahverkehr im Visier hatte.
Clan in Berlin: Drogengeschäfte im ÖPNV
Einem „BZ“-Bericht zufolge gelang der Polizei ein entscheidender Schlag gegen eine Bande von Drogen-Händlern. „Spätestens seit Ende November 2023 sollen sich mindestens sieben Männer im Alter zwischen 24 und 37 Jahren zusammengeschlossen haben, um organisiert Heroin und Kokain zu verkaufen“, teilte ein Polizeisprecher mit.
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Die Bande hatte sich offenbar auf das Dealen an Bahnhöfen des Berliner ÖPNV spezialisiert. Vor allem an den S-Bahnstationen Sonnenallee und Treptower Park sowie am U-Bahnhalt Blaschkoallee sollen sie aktiv gewesen sein. Nach Informationen des Blattes sei der Hauptverdächtige ein 37-Jähriger aus einer libanesischen Großfamilie.
Perfides Verkaufssystem
Die festgenommenen Männer sollen für die Planung und Logistik des Drogenhandels verantwortlich gewesen sein. Das System, mit dem die Ware an die Kunden kam, scheint jedoch besonders perfide gewesen zu sein: Die Ermittler gehen demnach davon aus, dass der Clan in Berlin Kinder einsetzte, um die Drogen an den Bahnhöfen zu verkaufen.
Auch das Volumen des mutmaßlichen Drogenhandels sei beträchtlich gewesen. Pro Tag sollen Schätzungen der Polizei zufolge rund 150 Gramm Heroin verkauft worden sein. In den szeneüblichen Verpackungseinheiten entspricht das 500 sogenannten Heroin-Kugeln.