Eine Suchaktion in den Bergen von Kreta nahm für die Familie eines deutschen Urlaubers jetzt ein tragisches Ende. Seit dem 13. Februar galt er nach einem Lauf in den Bergen als vermisst. Am Freitagmorgen (14. März) wurde in den Weißen Bergen in Chania die Leiche des 20-jährigen Johann Williams gefunden.
Bergsteiger, die der Familie des Vermissten nahestanden, sollten rund einen Monat später für traurige Gewissheit sorgen. Sie haben den jungen Urlauber aus Heidelberg anhand von Fotos und seiner Kleidung identifiziert, wie der griechische Sender „ERTNews“ berichtete. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung stehe noch aus.
Urlauber auf Kreta: Leiche entdeckt
Auch wenn die Suchaktion nach dem vermissten deutschen Urlauber auf Kreta bereits vor Tagen eingestellt worden war, gab seine Familie nicht auf, um ihn doch noch zu finden. Doch die Hoffnungen schwanden immer mehr, dass man den 20-Jährigen noch lebend finden würde.
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Mithilfe eines Hubschraubers soll Johann Williams Leiche im Laufe des Freitags geborgen und abtransportiert werden. Ziel sei es, für die Familie so schnell wie möglich für absolute Gewissheit zu sorgen und ihr den Leichnam nach Deutschland zu übergeben. Der Bruder, die Schwester und der Vater des jungen Kreta-Urlaubers waren kurz nach seinem Verschwinden nach Chania gereist, um auf eigene Kosten Suchteams zu organisieren.
Schwester mit emotionalen Worten
Mittels Spürhunden, Drohnen und ausgebildeten Bergsteigern setzte Johanns Familie alles daran, den jungen Mann lebend zu finden. Doch schnell sollte sich herausstellen, dass die Suche sich nicht nur organisatorisch, sondern auch finanziell schwierig gestalten würde. Dafür hatten seine Angehörigen einen „Gofundme“-Account eingerichtet. „Er ist erst 20 Jahre alt und bedeutet die Welt für uns, wir versuchen, ihn zu finden“, schrieb seine Familie zur Spendenaktion mit dem Titel „Find Johann alive“ (zu deutsch: Findet Johann lebend).
105.392 Euro sind mittlerweile (mit Stand von Freitag, 14. März, 11.30Uhr) zusammengekommen. Davon wird die Familie hoffentlich nicht nur die Suchkosten finanzieren können, sondern auch die Überführung der Leiche des Kreta-Urlaubers.
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Johann Williams war laut seiner Familie ein „begeisterter Trailrunner“. Am Tag seines Verschwindens hatte er seiner Schwester noch am Abend die Nachricht „Alles bestens“ samt Standort geschickt. Danach verlor sich seine Spur. Johanns Autovermieter hatte sich zwei Tage später bei der Jugendherberge gemeldet, weil der 20-Jährige seinen Mietwagen nicht pünktlich zurückgebracht hatte. Seine Unterkunft meldete ihn bei seiner Familie und der Polizei wenig später als vermisst.