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BVG: Nächster Streik steht vor der Tür – jetzt geht die Nachricht um

Am Mittwoch und Donnerstag wird bei der BVG zum vierten Mal gestreikt. Kurz bevor es losgeht, geht nun eine Nachricht um. Alle Infos hier.

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BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Beim Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und der BVG gibt es auch nach fünf Verhandlungsrunden immer noch kein Ergebnis. Eigentlich hatte die Gewerkschaft angekündigt bis zum nächsten Treffen am Freitag (21. März) keinen Warnstreik mehr einzulegen, doch die Fronten scheinen derart verhärtet zu sein, dass sie diese Ankündigung nun bricht.

Von Mittwoch ab 3 Uhr bis Freitag um 3 Uhr (19. – 21. März) soll nun ein viertes Mal gestreikt werden. Bisher genossen die Streikenden dafür breite Solidarität innerhalb der Bevölkerung, aber jetzt kippt die Stimmung.

BVG-Streik steht kurz bevor

Die Forderungen der Gewerkschaft Verdi für den neuen Tarifvertrag sind hoch. Es geht um mehr Lohn, ein höheres Weihnachtsgeld und mehr Schichtzulagen. Begründet wird das mit steigenden Lebenshaltungskosten, zum Beispiel bei Mieten und Lebensmitteln. Zwar ist die BVG der Gewerkschaft mittlerweile schon in vielen Punkten entgegengekommen, doch die Verdi bleibt beharrlich. Vor der sechsten Verhandlungsrunde will sie ihren Forderungen nun nochmal Nachdruck verleihen.


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Auf Instagram äußern sich zahlreiche Berliner zu dem Streik. Dabei zeigt sich: Die Meinungen sind mehr als gespalten.

Das sagen die Berliner

„Ich verstehe die Empörung vieler nicht“, kommentiert zum Beispiel eine Frau einen Beitrag der BVG. Auch ein anderer stimmt dem zu. Er honoriert den Einsatz der Verdi. „Dafür, liebe Leute, brauchen wir Gewerkschaften. Um dem Arbeitgeber zu zeigen, dass wir zusammen stark sind und er nicht machen kann, was er will.“ Denn die BVG, die damit werbe, die Berliner zu lieben, „ist kein besonders geberfreudiger Arbeitgeber.“ Angesichts der Tatsache, dass die Gehälter beim gelben Riesen im bundesweiten ÖPNV-Vergleich das Schlusslicht markieren, ein nachvollziehbares Argument.


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Doch es gibt auch Stimmen gegen den Streik. „Prima, wie sich die Gewerkschaft null bewegt. Nichts gegen das Streikrecht, aber beide Seiten müssen aufeinander zugehen“, kommentiert zum Beispiel ein Mann. Auch dass der Streit nun erneut auf dem Rücken der Hauptstädter ausgetragen wird, findet teilweise nur wenig Verständnis. „Da muss echt eine andere Lösung her“, schreibt eine andere. „Es ist einfach nur noch zum Kotzen!“, fasst dagegen eine Frau die Gesamtsituation zusammen.

Ob am Freitag eine Einigung gefunden wird, ist ungewiss. Aus Sicht vieler wäre es aber wünschenswert – sowohl für die Streikenden als auch diejenigen, die täglich auf die BVG angewiesen sind.

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