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Berlin: Obdachlose Frau schwer verletzt in Klinik – Zweifel an Zeugenaussage

Im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick gerieten Obdachlose in eine brenzlige Situation – mit verheerenden Folgen.

© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Ehemaliger Obdachloser packt aus: So war das Leben auf den Straßen Berlins

Wir trafen in Berlin auf Dieter Bichler. Dieter wohnte mehrere Jahre auf der Straße und hat somit erlebt was viele von uns sich nichtmal vorstellen wollen. Im Interview teilt er seine Erfahrungen.

In der Hauptstadt Berlin leben tausende Menschen auf der Straße. Ständig müssen die Betroffenen einen neuen Schlafplatz auftreiben, um gut durch die Nächte zu kommen. Doch nicht alle Orte sind dafür geeignet.

Eine Gruppe von Obdachlosen hielt sich nun bei Dunkelheit in einem Park auf, als sie plötzlich von wilden Tieren angegriffen wurde. Das steckt dahinter.

Berlin: Damit hatten sie nicht gerechnet

Es geschah in der Nacht zum Dienstag (8. April) im Berliner Müggelpark am Großen Müggelsee: Gegen 1.40 Uhr wurde die Feuerwehr wegen eines Kreislaufstillstands in den Bezirk Treptow-Köpenick gerufen. Die Beamten gingen zunächst davon aus, dass es sich um eine Messerstichverletzung handelt – und zogen Einsatzkräfte der Polizei hinzu.


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Vor Ort stellte sich dann aber ein gänzlich anderes Bild dar. Denn die betroffenen Obdachlosen gaben an, sie hätten sich nicht gegenseitig attackiert, sondern seien Opfer eines Wildschweinangriffs geworden. Dabei hätten die wilden Tiere eine Frau so schwer verletzt, dass Rettungskräfte sie in ein Krankenhaus bringen mussten. Darüber hinaus sei ein Mann leicht verletzt worden.

Was steckt hinter dem Angriff?

Am Mittwoch (9. April) dann jedoch die Kehrtwende. Die Berliner Polizei teilte in einer Pressemeldung mit, dass die Ermittlungen den Wildtierangriff nicht bestätigen konnten. Vielmehr hätten sich Zweifel an den Zeugenaussagen ergeben: „Offenbar ist die Frau in der Nacht bei einem Angriff von einer oder mehreren Personen verletzt worden. Die weiteren Ermittlungen dauern an und wurden von einem Fachkommissariat der Polizeidirektion 3 (Ost) übernommen.“


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Insgesamt war die Feuerwehr Berlin mit 18 Personen im Einsatz, die Polizei zusätzlich mit drei Funk- und einem Zivilfahrzeugen. Die schwerverletzte Frau wurde in eine Klinik gebracht und verblieb nach einer Not-OP in stationärer Behandlung. Sie befinde sich außer Lebensgefahr.