Das Hauptstadtportal ist der offizielle digitale Informations- und Servicebereich des Landes Berlin. Es bietet Bürgern und Touristen umfassende Informationen und Dienstleistungen zu Themen wie Politik, Verwaltung, Kultur, Stadtleben und Tourismus.
Genau dieser Service steht aktuell im Fokus von Hackern. Eine Cyberattacke hat das Portal seit Tagen lahmgelegt.
Berlin: Hacker legen Hauptstadtportal lahm
„Das Hauptstadtportal des Landes Berlin ist seit vergangenem Freitagabend (25. April) Ziel eines umfassenden Cyberangriffs“, informiert das Presse- und Informationsamt der Hauptstadt. Sämtliche Bereiche von berlin.de und dem Serviceportal service.berlin.de sind seitdem für die Bürger nur eingeschränkt erreichbar.
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Der derzeitige Angriff erfolge in Form eines Überlastungsangriffs (englisch DDoS: Distributed Denial of Service), bei dem durch eine Vielzahl an Aufrufen die Server ausfallen sollen. Eine gute Nachricht kann das Presse- und Informationsamt der Hauptstadt dennoch verkünden: „Es ist seit Beginn des Cyberangriffs zu keinem Datenabfluss gekommen.“
Polizei ist auch betroffen
Wer hinter dem Cyberangriff steckt, ist derzeit noch unklar. Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin will die Bürger umgehend informieren, sobald es Neuigkeiten gibt und das Hauptstadtportal wieder uneingeschränkt erreichbar ist.
Von dem Angriff sind teilweise auch die Seiten der Polizei Berlin betroffen. Das gilt unter anderem für Pressemitteilungen der Behörde. „Unsere Internetwache, über die Sie zum Beispiel Anzeigen erstatten können, ist weiterhin erreichbar“, informiert ein Sprecher auf X (ehemals Twitter).
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Zum Cyberangriff auf das Portal berlin.de äußerte sich auch Stephan Weh, Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP): „Jeder weiß, dass sich moderne Kriegsführung heutzutage immer mehr auf Kommunikationswege und Informationen konzentriert, sich deshalb immer mehr im digitalen Raum abspielt. Wir erleben mittlerweile täglich Cyberangriffe und immer häufiger auch auf Sicherheitsbehörden.“
Laut Weh werde aber zu wenig investiert um derartige Attacken zu stoppen. „Wir reden zurecht viel über Panzer und Raketen, ein einzelner Cyberkrimineller kann im Jahr 2025 noch viel mehr Schaden anrichten. Der gefährlichste Soldat steht heute nicht mehr an der Front, sondern sitzt hinter sechs Monitoren im russischen Mehrfamilienhaus.“