Wenn es nicht gerade zu einem Polizeieinsatz oder einer anderen gewaltvollen Auseinandersetzung kam, wurde auch in diesem Jahr in den Berliner Freibädern wieder ordentlich geplantscht. Mit dem Beginn des Herbstes endet jedoch die Freibad-Saison.
Allerdings nicht, wenn es nach der CDU geht: Die Partei hatte bereits im Juni 2023 einen Antrag gestellt, die Nutzung des Sommerbades Pankow in der kalten Jahreszeit zu überprüfen. So könnte die Einrichtung möglicherweise auch im Winter genutzt werden. Ein plausibler Vorschlag? Jetzt haben sich die Berliner Bäderbetriebe dazu geäußert.
Freibäder in Berlin bald auch im Winter geöffnet?
Ein Freibad auch im Winter zu betreiben, ist nichts Neues: Das Kombibad Seestraße wird beispielsweise schon seit 2019 überdacht. In Pankow komme dieser Vorschlag allerdings nicht in Frage. Das dortige Sommerbad erfülle schlichtweg nicht die technischen Voraussetzungen, wie die Berliner Bäderbetriebe gegenüber dem „Tagesspiegel“ klarstellten.
Im Pankower Bad gebe es keine Anlage zur thermischen Erwärmung des Wassers im Becken. Ebenso sei es nicht möglich, eine Traglufthalle im Boden zu verankern. Diese Probleme treten auch bei den anderen Bädern der Hauptstadt auf. Abgesehen vom Kombibad Seestraße könne man also keines der Freibäder das ganze Jahr über nutzen.
Berliner Bäder-Betriebe bleiben skeptisch
Kann man die Fläche dann wenigstens anderweitig in der kalten Jahreszeit nutzen? So stehe seit Jahren der Vorschlag im Raum, die Bäder als Notunterkunft für Obdachlose oder Ausstellungsraum umzufunktionieren. Doch auch das sei schwierig, wie die Bäderbetriebe betonten.
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Das Wasser müsse zum Schutz vor Witterungsschäden in den Becken der Freibäder bleiben. Außerdem seien die Gebäude gar nicht winterfest und in der Regel auch ohne Heizung. Für einen Umbau fehle das Geld, doch auch ein gesetzlicher Auftrag liege dafür bisher nicht vor. Viel ungenutzter Raum also – bleibt abzuwarten, ob sich daran vielleicht trotzdem in diesem Winter noch spontan etwas ändert.