Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober kommt es in Berlin täglich zu anti-semitischen Parolen, Schmierereien und gewalttätigen Übergriffen. Vergangene Woche tauchten Davidsterne an verschiedenen Haustüren und Wänden auf. Israel-Flaggen, die vor den Rathäusern der Stadt gehisst wurden, um Solidarität mit dem Land zu bekunden, wurden beschädigt und abgerissen.
In Neukölln wurde ein Paar mit einem Böller beworfen, als sie ein Lokal in der Weserstraße unweit der Sonnenallee verließen. Sie gaben an, sich zuvor auf hebräisch unterhalten zu haben. Besonders in dieser Gegen in Neukölln ist die Stimmung seit dem Beginn des Krieges besonders angespannt. Hier finden sich täglich pro-palästinensische Anhänger zusammen.
Berlin und der Krieg in Israel: Brandanschlag auf Synagoge in Mitte
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (18. Oktober) hat es einen versuchten Brandanschlag auf eine jüdische Einrichtung in Berlin-Mitte gegeben. Unbekannte sollen dabei Molotow-Cocktails auf das Gebäude in der Brunnenstraße geworfen. Dort befinden sich mehrere jüdische Institutionen, darunter eine Talmud-Thora-Schule und eine Synagoge. Es kam zu keinem Brand, da die Angreifer ihr Ziel verfehlten.
Auch am Mittwochmorgen (18. Oktober) soll es zu einem weiteren Versuch, die jüdisch Einrichtung in Brand zu stecken, gekommen sein. Gegen 8 Uhr morgen, während die Polizei Berlin vor Ort noch mit der Tatortarbeit beschäftigt war, soll ein Mann auf einem E-Roller vorbeigefahren und in Richtung der Synagoge gelaufen sein. Dabei habe er volksverhetzende Äußerungen gerufen.
Video zeigt mutmaßlichen Täter
Auf X veröffentlichte die angegriffene jüdische Gemeinde Kahal Adass Jisroel ein Video, das die Festnahme am Mittwoch morgen zeigt:
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Die Politik in Berlin reagiert bestürzt auf dieses Ereignis. So schrieb die FDP-Bundesfraktion auf X (ehemals Twitter): „Es ist unerträglich. Jüdisches Leben ist fester Bestandteil unseres Landes. Diese Gewalt hat hier nichts verloren!“
Auch Bundeskanzler Scholz verurteilte den Brandanschlag auf die Synagoge: „Anschläge gegen jüdische Einrichtungen, gewalttätige Ausschreitungen auf unseren Straßen – das ist menschenverachtend, abscheulich und nicht zu dulden. Antisemitismus hat in Deutschland keinen Platz. Mein Dank geht besonders in dieser Situation an die Sicherheitskräfte.