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Berlin und der Krieg in Israel: Brandanschlag auf Synagoge – „Es ist unerträglich“

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gab es einen Anschlag auf eine Synagoge in Berlin-Mitte. Am Mittwochmorgen folgte der nächste.

Polizeikräfte stehen vor der jüdischen Gemeinde Kahal Adass Jisroel in der Brunnenstraße in Berlin-Mitte. Auf das Haus mit jüdischen Einrichtungen in Berlin hat es nach Angaben der betroffenen Gemeinde in der Nacht zum Mittwoch einen versuchten Brandanschlag gegeben. Die Gemeinde Kahal Adass Jisroel schrieb auf der Plattform X, früher Twitter, Unbekannte hätten zwei Molotow-Cocktails von der Straße aus in Richtung ihres Gemeindezentrums geworfen.
© picture alliance/dpa

Angehörige von Hamas-Geiseln: Scholz muss politischen Druck machen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich in Israel mit Angehörigen von Hamas-Geiseln mit deutscher Staatsbürgerschaft getroffen. Er erwarte keinen militärischen Einsatz Deutschlands, sagte anschließend Chanaan Cohen, dessen 79-jährige Schwester in Gewalt der Islamisten ist: "Aber der politische Druck, der muss da sein."

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober kommt es in Berlin täglich zu anti-semitischen Parolen, Schmierereien und gewalttätigen Übergriffen. Vergangene Woche tauchten Davidsterne an verschiedenen Haustüren und Wänden auf. Israel-Flaggen, die vor den Rathäusern der Stadt gehisst wurden, um Solidarität mit dem Land zu bekunden, wurden beschädigt und abgerissen.

In Neukölln wurde ein Paar mit einem Böller beworfen, als sie ein Lokal in der Weserstraße unweit der Sonnenallee verließen. Sie gaben an, sich zuvor auf hebräisch unterhalten zu haben. Besonders in dieser Gegen in Neukölln ist die Stimmung seit dem Beginn des Krieges besonders angespannt. Hier finden sich täglich pro-palästinensische Anhänger zusammen.

Berlin und der Krieg in Israel: Brandanschlag auf Synagoge in Mitte

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (18. Oktober) hat es einen versuchten Brandanschlag auf eine jüdische Einrichtung in Berlin-Mitte gegeben. Unbekannte sollen dabei Molotow-Cocktails auf das Gebäude in der Brunnenstraße geworfen. Dort befinden sich mehrere jüdische Institutionen, darunter eine Talmud-Thora-Schule und eine Synagoge. Es kam zu keinem Brand, da die Angreifer ihr Ziel verfehlten.

Auch am Mittwochmorgen (18. Oktober) soll es zu einem weiteren Versuch, die jüdisch Einrichtung in Brand zu stecken, gekommen sein. Gegen 8 Uhr morgen, während die Polizei Berlin vor Ort noch mit der Tatortarbeit beschäftigt war, soll ein Mann auf einem E-Roller vorbeigefahren und in Richtung der Synagoge gelaufen sein. Dabei habe er volksverhetzende Äußerungen gerufen.

Video zeigt mutmaßlichen Täter

Auf X veröffentlichte die angegriffene jüdische Gemeinde Kahal Adass Jisroel ein Video, das die Festnahme am Mittwoch morgen zeigt:

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Die Politik in Berlin reagiert bestürzt auf dieses Ereignis. So schrieb die FDP-Bundesfraktion auf X (ehemals Twitter): „Es ist unerträglich. Jüdisches Leben ist fester Bestandteil unseres Landes. Diese Gewalt hat hier nichts verloren!“

Auch Bundeskanzler Scholz verurteilte den Brandanschlag auf die Synagoge: „Anschläge gegen jüdische Einrichtungen, gewalttätige Ausschreitungen auf unseren Straßen – das ist menschenverachtend, abscheulich und nicht zu dulden. Antisemitismus hat in Deutschland keinen Platz. Mein Dank geht besonders in dieser Situation an die Sicherheitskräfte.