Das Semesterticket ist für viele Studentinnen und Studenten sehr praktisch. Für einen vergünstigten Tarif können die Studierenden das komplette Netz vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) nutzen.
Doch damit könnte bald Schluss sein. Eine neue Alternative für Fahrgäste von BVG und S-Bahn stellt den Fortbestand des Semestertickets in Berlin aber in Frage. Bereits im neuen Jahr kann es passieren, dass die Berliner Universitäten kein Semesterticket mehr anbieten können.
29-Euro-Alternative bedroht Semesterticket
Das Semesterticket könnte durch die geplante Idee eines 29-Euro-Tickets für Berlin im kommenden Jahr verdrängt werden. Der Preisvorteil eines Semestertickets müsse bei mindestens 60% zum freiverkäuflichen Ticket liegen, erklärte Eero Kaan, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim Allgemeinen Studierendenausschuss (Asta) der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin gegenüber dem „Tagesspiegel“.
Derzeit kostet das Semesterticket 32,30 Euro im Monat. Es müsste also auf 17,40 Euro monatlich reduziert werden, um den Preisvorteil und damit die Rechtmäßigkeit zu erhalten. Der Haken an der Sache: Der VBB hält am derzeitigen Preis fest.
Nachteile für Studierende befürchtet
Sollte das Semesterticket bald tatsächlich nicht mehr angeboten werden, könnte das für Studierende negative Folgen haben. Anders als im Semesterticket gilt das geplante 29-Euro-Ticket nur für die Tarifbereiche A und B. Der Sektor C müsste gesondert bezahlt werden. Außerdem würde auch die Mitnahme von Fahrrädern in den Zügen von BVG und S-Bahn Berlin dann zusätzliches Geld kosten.
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Die Bundesländer Berlin und Brandenburg haben deshalb die Idee, eine bundesweite Einführung eines Deutschlandtickets für Studierende zu konzipieren. In diesem Fall müssten Studentinnen und Studenten 29,40 Euro monatlich zahlen. Wie es wirklich weitergeht, ist derzeit noch nicht abzusehen.