Wohnen in Berlin wird immer teurer – das ist kein Geheimnis. Sucht man ein Eigenheim oder eine Mietwohnung in zentraler Lage, können einen die Preise schnell umhauen. Für Leute ohne großen Geldbeutel ist das ein echtes Problem.
Dabei stellt sich zwangsläufig die Frage, wieso die Kostenbeträge eigentlich so hoch sind? Dafür könnte es einen ganz bestimmten Grund geben:
Berliner Bodenpreise als Auslöser?
Entscheidend für die Kostenmisere soll laut Experte Markus Viering der Bodenpreis in Berlin sein. Der Professor für Immobilienmanagement an der Technischen Universität in Berlin, sagte hierzu im Gespräch mit dem „Tagesspiegel“: „Niemand kann es sich derzeit leisten, günstige Wohnungen zu bauen. Die Bodenpreise sind zu hoch dafür“.
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Das leuchtet ein, denn für den Bau von Wohnungen – egal ob Mietshaus oder Eigentumswohnung – wird Boden benötigt. Dieser ist derzeit allerdings so teuer, dass die Kosten in Form von höheren Mieten verrechnet und damit an die künftigen Mieter weitergegeben werden. Wird Boden teurer, werden also auch Mieten teurer.
Der Bodenpreis hat sich vervielfacht
Dass die Entwicklung der Bodenpreise dramatische Züge angenommen hat, lässt sich an einer einfachen Statistik belegen. Während ein Quadratmeter Berliner Bauland im Jahr 2008 noch durchschnittlich 200 Euro pro Quadratmeter gekostet hat, lag der Preis für die gleiche Fläche im vergangenen Jahr bei 1.733 Euro. In nicht einmal 15 Jahren hat sich der Betrag also verachtfacht.
Deshalb schlägt Professor Viering Alarm – die Stadt stehe aus seiner Sicht vor einem Problem: „Wenn niemand gegensteuert, gibt es bald keinen bezahlbaren Wohnraum mehr in Berlin“.
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Die Aussichten sind also alles andere als rosig, doch die Berliner Landespolitik hat das Dilemma auf dem Schirm. In ihrem Koalitionsvertrag haben sie formuliert, einen sozialen Ausgleich und damit bezahlbaren Wohnraum gewährleisten zu wollen. Hoffen wir, dass dies gelingt.