Rammstein ist derzeit mit ihrer Stadion-Tournee auf der ganzen Welt unterwegs. Am Samstag, dem 15. Juli findet das erste von drei Konzerten in Berlin statt. Die weiteren Termine für Berlin sind am 16. und 18. Juli.
Die 1994 in Berlin gegründete Band, insbesondere ihr Frontmann Till Lindemann, hat in den letzten Wochen für ordentlich Gesprächsstoff gesorgt. Ihm werden zahlreiche sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch an jungen Fans vorgeworfen. Der 60-Jährige hat diese Vorwürfe über seine Anwälte zurückweisen lassen.
Rammstein in Berlin: Polizei bereitet sich auf Proteste vor
Die Berliner Polizei rechnet mit Unruhen. Unter dem Motto „Kein Rammstein in Berlin“ – wollen sich um die 400 Rammstein-Gegner am Samstag versammeln, um zu demonstrieren. Um 14 Uhr soll es eine Versammlung am Theodor-Heuss-Platz geben. Von dort aus wollen die Demonstrierenden gemeinsam zum Olympiastadion ziehen. Es ist der erste Auftritt der Band in Berlin nach den Vorwürfen.
Die Polizei bereitet sich für die erwarteten Proteste vor und wird mit mehr Beamten als bei solchen Konzerten üblich, am Samstag vor Ort sein. Aufgabe der Einsatzkräfte wird es sein, die Demonstration und den Zustrom der Konzertbesucher zu begleiten. „Wir haben das Konzert und die Demonstration im Blick und werden am Sonnabend angepasst reagieren“, hieß es. Sie rechne größtenteils mit verbalen Auseinandersetzungen.
Auch Olympiastadion ergreift Maßnahmen
Trotz aller Vorwürfe und Proteste, werden am Samstag um die 60.000 Menschen ins Olympiastadion gehen, um Rammstein live zu erleben. Im Zuge der erwarteten Proteste hat auch das Olympiastadion seine Sicherheitsvorkehrungen verschärft. So will man zum Beispiel die Mitnahme unerlaubter Gegenstände auf das Gelände verhindern. Es wird zu strengen Taschenkontrollen am Einlass kommen.
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Im vergangenen Monat hatte Innensenatorin Spranger (SPD) die sogenannte „Row Zero“ und eine Aftershow-Party von Rammstein in Berlin verboten. Zudem wird es an den drei Konzert-Abenden im Olympiastadion sogenannte „Awareness Buddies“ geben. Das sind Mitarbeiter, die als Ansprechpartner in Fall einer problematischen Situation im Olympiastadion fungieren sollen.