Es gibt sie also doch noch: die 7-Tages-Inzidenz. Sie waren in den vergangenen drei Pandemie-Jahren besonders zu Beginn der weltweiten Corona-Pandemie die wohl wichtigsten Zahlen des Tages. Der Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Christian Drosten wurde zum Experten der Stunde. Doch mit der Zeit gewöhnte die Welt sich an den neuen Virus und die Inzidenz-Zahlen und Drosten verschwanden weitestgehend aus den deutschen Medien.
Nun stiegen in den vergangene Wochen die Zahlen an Atemwegserkrankungen in Berlin wieder deutlich an. Das zeigen die Abwasseranalyse-Daten aus Berlin. Unter den Erkrankten befinden sich viele, die zum wiederholten Male das Corona-Virus in sich tragen. Mit Blick auf die anstehenden Feiertage keine erfreulichen Nachrichten. Und die Nachrichten werden nicht besser!
Corona in Berlin: Maske tragen, testen, impfen
Nicht nur die Zahl der Infizierten steigt. Auch die Zahl schwerer Verläufe und die Corona-Erkrankten, die beatmet werden müssen, werden wieder deutlich mehr. Das teilte die Charité am Freitag, dem 22. Dezember, auf X (vormals Twitter) mit. Demnach müssen derzeit rund zehn Prozent der in der Klinik behandelten Fälle beatmet werden.
Der Covid-Lagebericht des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lageso) der Stadt Berlin bestätigt diese Zahlen. Demzufolge gab es in den letzten sieben Tagen in Berlin offiziell 1.762 gemeldete Corona-Neuinfektionen. Weil viele sich nur zu Hause oder gar nicht testen, dürfte die Zahl deutlich höher ausfallen. Zudem sind laut Bericht 17 Menschen in den vergangenen 7 Tagen in Berlin mit Covid gestorben.
Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet sich erneut zu Wort. Im Wochenvergleich seien die Werte insbesondere bei den Kindern im Schulalter und jungen Erwachsenen gestiegen, schreibt das RKI. Viele Arztpraxen würden sich derzeit an der Belastungsgrenze befinden.
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Die drei Bezirke mit den höchsten Inzidenz-Zahlen sind Marzahn-Hellersdorf, Spandau und Mitte. All das veranlasst die Charité erneut dazu die Berliner zum eigenen, wie auch zum Schutz anderer zu ermahnen: „Auch wenn es der ein oder die andere vielleicht nicht mehr hören kann: Gegenseitiger Schutz ist in diesen Tagen weiterhin wichtig und relevant. Daher gern Maske tragen, testen und impfen lassen.“