Kurz vor der Bundestagswahl bestimmt die Migrationsfrage die aktuellen Debatten. Auch der CDU-Verband in Berlin-Dahlem organisierte am vergangenen Montag (3. Februar) eine Veranstaltung zum Thema Zuwanderung.
Doch bereits im Vorfeld geriet das Anti-Migrations-Treffen ins Visier von linken Aktivisten. Was steckt dahinter?
CDU in Berlin: Kurz vor der Veranstaltung kommt es zur Attacke
Der CDU-Verband in Berlin-Dahlem lud am vergangenen Montag in das Restaurant „Alter Krug“ ein, um über das kontroverse Thema Migration zu debattieren. Doch bereits in der vorausgegangen Nacht machte eine Polizeistreife gegen 4.25 Uhr eine unliebsame Entdeckung: Die Beamten stellten mehrere großflächige Schmierereien am Veranstaltungsort fest. Am Lokal war unter anderem der Schriftzug „Frontex kills“ – in Bezugnahme auf den eingeladenen Vizedirektor der EU-Grenzschutzagentur – zu lesen.
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Hinter der Farbattacke steckt eine linksextreme Gruppe, die auf der Plattform Indymedia wenig später ein Bekennerschreiben veröffentlichte. „Faschisten der Jungen Union, Frontex und Polizei, zu einer Konferenz um rassistische Anti-Migrationspläne zu besprechen. Wir müssen uns der Faschisierung entschieden entgegenstellen und Solidarität mit flüchtenden Menschen in die Praxis umsetzen!“, erklärt sie ihre Beweggründe.
Restaurantinhaber zeigt sich fassunglos
Der Restaurant-Inhaber Nicolai Marveld kann die Aktion der Aktivisten nicht nachvollziehen. Gegenüber der „BZ“ betont er, dass sein Gasthaus allen politischen Richtungen offen stehe: „Alle Parteien aus dem demokratischen Spektrum haben schon bei uns gefeiert und Veranstaltungen abgehalten, auch SPD und Grüne.“
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Gleichzeitig berichtet Marveld von einem riesigen Schaden an seinem Lokal. Er erklärt, dass die gesamte Front, alle Fensterläden und Fensterscheiben besprüht worden seien. „Das muss alles neu gestrichen werden“, bilanziert er.
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Auch die Dahlemer CDU hat sich zu der Farbattacke geäußert: „Ich bin entsetzt darüber, dass wir einen demokratischen Diskurs nicht führen sollen. Ich finde es sehr bedauerlich, dass wir hier weiterhin mit Faschisten in einen Topf geworfen werden, wir sind in der Mitte verankert und haben nichts mit Neonazis zu tun“, erklärt der Ortsvorsitzende Christoph Wegener gegenüber dem „Tagesspiegel“.