Sowohl für Touristen, als auch für Berliner hat die Hauptstadt so einiges zu bieten. Besonders Tierfans kommen richtig auf ihre Kosten. Neben dem Zoo und Tierpark soll bald noch eine weitere Tierwelt Besucher in ihren Bann ziehen.
Doch das Projekt ist stark umstritten. Kaum ein anderes Bauvorhaben hat in den letzten Jahren in Berlin für so viel Diskussion gesorgt. Auch Tierschützer stellen sich immer wieder dagegen. Jetzt meldet sich PETA zu Wort mit einem Alternativplan.
Ocean Berlin: Tierschützer fassen es nicht – „entführt und eingesperrt“
Am 13. Dezember dieses Jahres gab es eine Hiobsbotschaft für Für Fans von Aquarien. Denn das Sea Life Berlin hat an diesem Tag für immer die Türen geschlossen. Doch es gibt einen Lichtblickt.
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Bis 2026 soll in Lichtenberg das „Ocean Berlin“ entstehen. Es ist ein Aquarium von gigantischem Ausmaß. 10 Millionen Liter Wasser fassen die Becken in dem Mega-Aquarium. Ein Meeresmuseum, immersive Erlebniswelten und ein Nachhaltigkeitszentrum zur Korallenzucht soll der Komplex umfassen. Das alles für knapp 90 Millionen Euro.
Auf seiner Website bewerben die Betreiber das „Ocean Berlin“ als Ort, der „Bewusstsein schaffen, Verständnis vertiefen und Handeln fördern“ und „den Menschen die Ozeane auf emotionale Weise näherbringt und sie für den Schutz der Meere gewinnen will.“ Doch Tierschützer sind da ganz anderer Meinung.
Diese Ausstellung soll Tierleben retten
„Im Ocean Berlin sollen ab 2026 zahlreiche Fische eingesperrt werden, um Touristen und Einheimische zu unterhalten“, stellt die Tierrechtsorganisation PETA in einer aktuellen Pressemitteilung klar. Sie fordern: Aquariumpläne stoppen. Denn die Fische „empfinden Schmerz und Angst und wollen genauso wenig wie ein Mensch aus ihrem Zuhause gerissen, entführt und eingesperrt werden“, erklärt Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und PETAs Fachreferentin für Wassertiere.
Sie schlägt deshalb vor, den „ersten und einzigen Fish Empathy Quilt der Welt“ statt der Tiere im Meereszoo auszustellen. Die 30 Quadratmeter große Stoffdecke wurde von PETA-Unterstützern weltweit gefertigt.
„Durch die Ausstellung dieses kreativen, farbenfrohen Quilts werden Besucher ermutigt, die faszinierenden Ozeantiere auf eine ganz neue Art zu sehen – nicht als Dekorationsobjekte, sondern als Individuen mit einem Recht auf ein Leben in Freiheit“, beschreibt Breining.
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Die Ausstellung könnte zahlreiche Fischleben retten. Laut PETA sterben bis zu 80 Prozent der im Riff gefangenen Korallenfische, noch bevor sie im Aquarium eintreffen. Der Großteil der Fische sei dabei Wildfang.