Es dürfte wohl kaum einen Berliner geben, der nicht regelmäßig am Geldautomaten Bargeld abhebt. Ob für das U-Bahn-Ticket, den Coffee To Go oder das Abendessen mit Freunden – Geld brauchen wir alle, und das quasi täglich.
Doch am Mittwoch und Donnerstag (2. und 3. Oktober) dürfte es in der Hauptstadt-Region verstärkt zu Problemen kommen. Denn bei den Geldautomaten in Berlin und Brandenburg hapert es am Nachschub.
Berlin: Bankautomaten gehen leer aus
Seit Dienstag (1. Oktober) streiken die Geldboten in mehreren Bundesländern. Betroffen sind unter anderem Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen. Dazu hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen, weil die Lohn- und Manteltarifverträge für 10.000 Beschäftigte neu ausgehandelt werden.
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Es geht um eine Ausweitung der Überstundenzuschläge, ein einheitliches Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld, mindestens 31 Tage Urlaub sowie höhere Stundenlöhne.
„Am Ende sägen sie selbst an ihren Stühlen“
Aus Sicht der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertedienste (BDGW) ist der Warnstreik nicht gerechtfertigt. Grund: Er trage zu einer weiteren Verschlechterung der Branchensituation bei.
Denn für den Berliner Einzelhandel, wo täglich hunderttausende Euro über den Ladentisch wandern, seien die Folgen des Streiks leicht abzufedern: Kunden werden gebeten, elektronisch zu zahlen. „Am Ende sägen die Gewerkschaft Verdi und die Streikenden selbst an ihren Stühlen“, sagte BDGW-Verhandlungsführer Hans-Jörg Hisam gegenüber dem Blatt.
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Denn die alltäglichen Zahlungen an den Berliner Kassen können oft mit EC-Karte abgewickelt werden. Gleichzeitig gibt es vielerorts die Möglichkeit, sich beim elektronischen Bezahlen gleichzeitig auch Bargeld ausgeben zu lassen. Auf Bankautomaten ist man also nicht zwingend angewiesen.