Diese Mega-Baustelle dürfte bereits vielen Berlinern aufgefallen sein. Das gleiche gilt für die Tatsache, dass hier seit Herbst 2023 nichts mehr passiert ist. Denn die Baustelle liegt direkt an den S-Bahn-Gleisen der Stadtbahn. Die Linien S3, S5, S7 und S9 fahren hier vorbei, wenn sie auf dem Weg von der Jannowitzbrücke zum Ostbahnhof sind.
Auffällig ist vor allem ein Gebäude mit schrägen Fassaden. Man erkennt, dass hier ein moderner Bau mit viel Glas entstehen sollte, doch jetzt hängen nur rote Kabel aus der Decke. Doch wie geht es mit dem Rohbau weiter? BERLIN LIVE hat beim zuständigen Projektentwickler, der Development Partner AG, nachgefragt.
Berlin: Baustelle fällt ins Auge
Eigentlich sollten auf dem Gelände an der Michaelkirchstraße in Berlin-Mitte drei Gebäude entstehen. In diesen sollten zahlreiche Büros, eine Kantine und auf rund 5.000 Quadratmetern auch Wohnungen entstehen. Laut Planung sollte ein drittel der Wohnung zudem für arme Menschen zugänglich gemacht werden. Fertig werden sollte das ganze im vierten Quartal 2024 – doch daraus wird nichts.
Der Grund: Development Partner hat im August 2023 Insolvenz für das Projekt angemeldet. Der Grund dafür: Zwischen Planung und Vergabe des Projekts seien Kosten und Zinsen deutlich angestiegen, erklärt ein Sprecher gegenüber BERLIN LIVE. Die neuen Kosten hätten 25 Prozent über den eigentlich kalkulierten gelegen. „Der so entstandene Nachfinanzierungsbedarf konnte noch nicht abschließend realisiert werden“, so der Sprecher.
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Besonders zu spüren bekam das vorläufige Aus des Bauprojekts das Musiklabel Universal. Das hatte nämlich geplant, in das Bauprojekt in der Michaelkirchstraße einzuziehen. Doch daraus wurde nichts. Aktuell bezieht das Unternehmen ein Interims-Büro am Uber-Platz in einem ehemaligen Büro-Gebäude von Zalando. Das bekannte Büro-Gebäude an der Oberbaumbrücke steht seit Anfang des Jahres leer und sucht einen neuen Mieter.
Rohbau soll fertig werden
Immerhin: Der Rohbau an der Michaelkirchstraße soll kein Rohbau bleiben. Laut einem Sprecher von Development Partner führt der vorläufige Insolvenzverwalter Gespräche mit „Immerhin: Der Rohbau an der Michaelkirchstraße soll kein Rohbau bleiben. Laut einem Sprecher von Development Partner führt der vorläufige Insolvenzverwalter Gespräche mit „mit Finanzierern sowie Dienstleistern und Baufirmen, um die Fertigstellung des Vorhabens realisieren zu können“.
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Wann es mit dem Bau weitergeht, ist allerdings noch unklar. Man könne keine verbindlichen Zusagen machen, erklärte ein Sprecher. Ein Neustart „in den kommenden Wochen“ sei aber denkbar. Gut möglich, dass Berlins S-Bahn-Passagiere dann bald wieder rege Geschäftigkeit auf der Baustelle an der Michaelkirchstraße beobachten können.