In der Nacht zu Montag (2. Dezember) schlugen plötzlich hohe Flammen in den Berliner Nachthimmel. Gegen 3 Uhr brannte es auf einem Industriegelände im Bezirk Marzahn Hellersdorf. Zeitgleich rückte die Berliner Feuerwehr auch nach Lichtenberg aus. Hier war ein Brand beim Betonhersteller Cemex ausgebrochen.
Noch in der Nacht wurde über einen Brandanschlag spekuliert. Schließlich war ein anderer Berlin-Standort der Beton-Firma erst im vergangenen Dezember Opfer eines anderen Brandanschlags geworden.
Berlin: Brandanschlag auf Beton-Firma?
Der aktuelle Brand ereignete sich am Cemex-Standort in der Gehrenseestraße in Lichtenberg. Laut einem Sprecher acht Fahrzeuge in Brand geraten. In dem Marzahner Gewerbegebiet brannten neun Fahrzeuge und ein Förderband. Am frühen Montagmorgen war aber noch nicht klar, welche Firmen hier betroffen waren. Die Experten gehen von Brandstiftung aus.
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Für die Löschkräfte war die Arbeit schwierig. In Marzahn konnten mehrere Schläuche die Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke sicherstellen. In Lichtenberg pendelten zwei Tanklöschfahrzeuge hin und her.
Verletzt wurde durch die beiden Brände niemand. Am frühen Montagmorgen war die Feuerwehr noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Insgesamt waren bei beiden Einsätzen mehr als 100 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz.
Anschlag vor knapp einem Jahr
Bereits am Morgen des 27. Dezember 2023 hatte es an einem Cemex-Werk in Kreuzberg gebrannt. Damals wurde unter anderem ein Förderband in Brand gesteckt. Eine linksradikale Gruppe hatte sich zu der Tat bekannt. Als Grund für den Anschlag verwies die Gruppe auf die enormen Schäden fürs Klima, die die herkömmliche Beton-Produktion mit sich bringt. Wir berichteten.
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Auch diesmal tauchte auf der linken Plattform Indymedia ein Bekennerschreiben für die beiden Anschläge auf. Darin heißt es, die Firmen Cemex und HeidelbergMaterials seien gezielt ins Visier genommen worden. Beide seien am umstrittenen Ausbau der A100 beteiligt gewesen heißt es. Zudem wurde erneut auf die Klimaschädlichkeit des Baustoffs Beton hingewiesen.
Schon vor Veröffentlichung des Bekennerschreibens vermutete die Polizei eine politische Tat. Entsprechend ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts wegen vorsätzlicher Brandstiftung.