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Berlin: DJ macht den Rausschmeißer – Politik-Fest endet abrupt

Die Party von Berlins Regierenden Bürgermeister Wegner hatte gut gestartet. Doch sie endete mit einem Skandal!

© IMAGO/Stefan Zeitz

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Ausgelassene Stimmung, tausende Gäste und dem Vernehmen nach auch reichlich Alkohol – das klingt eigentlich nach einer perfekten Party. So oder so ähnlich ging es auch beim Hoffest zu, das Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner gestern (3. September) im Roten Rathaus ausgerichtet hat.

Doch am Ende der Party kippte die Stimmung abrupt. Das Fest endete in einem Eklat. Mit diesem Rausschmeißer des DJs hätte wohl niemand gerechnet.

Berlin: Die Schlange länger als im Berghain

Rund 5.000 Personen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur, Medien und der Zivilgesellschaft waren zum diesjährigen Hoffest des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) geladen. Und auch der Senat ist vertreten. Unter ihnen die früheren Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen, Klaus Wowereit, Michael Müller und Franziska Giffey. Typisch für Berlin reichte die Schlange vor dem Gebäude schon acht Stunden vorher fast bis zum Alexanderplatz. Fast wie am Berghain.

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Das Fest ging ausgelassen los. In seiner Eröffnungsrede schwärmte Wegner laut „Tagesspiegel“ von Berlin als der „geilsten Stadt der Welt“. „Bayern, ja auch Markus Söder, die sollen ruhig mal mit Neid nach Berlin schauen, weil bei uns vieles besser funktioniert, was er vielleicht noch nicht mitbekommt, aber das erkläre ich ihm, versprochen“, stichelte der Regierende Bürgermeister.

Eklat bei Politik-Fest: DJ spielt Skandal-Lied

Die Stimmung war gut, es wurde viel getanzt. Aber um 2 Uhr endete das Fest abrupt. Wie der „Tagesspiegel“ berichtete, spielte der DJ im Rathauskeller die Originalfassung des von Rechtsextremisten mit einem rassistischen Refrain entstellte Lied „L‘amour toujours„. Seine Song-Wahl wurde von Buh-Rufen begleitet. Viele der Gäste verließen die Tanzfläche.

Der DJ verteidigte die Auswahl: „Das ist ein guter Song, den lasse ich mir von Nazis nicht kaputtmachen.“ Doch die Party war vorbei.


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Auf B.Z. Anfrage positionierte sich Kai Wegner klar gegen das Lied. „Solche Musik gehört nicht ins Rote Rathaus – weder dieses noch nächstes Jahr.“ Er sei draußen gewesen und habe es nicht mitbekommen. Für das nächste Jahr legte er fest: „Wir müssen ja nicht zwingend jedes Jahr den gleichen DJ Musik machen lassen.“