Kaum ein Thema polarisiert in Berlin zurzeit so sehr wie der Nahost-Konflikt. Der wieder aufgeflammte Krieg zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten beherrscht die Nachrichten und das Gespräch in der Hauptstadt.
Die Fronten scheinen verhärtet: Auf Demonstrationen immer wieder das Existenzrecht Israels aberkannt. Andererseits verschließen sich viele vor den Leiden der Zivilbevölkerung in Libanon und Gaza. Jetzt heizt ein Softdrink die Stimmung weiter an.
Berlin: Limo löst Debatte aus
Denn in den vergangenen Wochen tauchten in Berlin vermehrt Getränkedosen von den Marken „Palestine Drinks“ und „Gaza Drinks“ auf. Dahinter verbergen sich Cola und Orangenlimonade. Laut einem Bericht der „BZ“ werben die Marken auf ihren Webseiten ganz offensiv mit dem Slogan „From the River to the Sea“, mit dem viele Menschen die antisemitische Forderung nach einer Vernichtung des israelischen Staates verbinden.
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Ein Back-Shop im U-Bahnhof Alexanderplatz sorgt nun für Aufsehen. Denn der Laden auf dem Bahnsteig der U5 hat die Dosen in sein Sortiment aufgenommen. Zum Preis von 1,80 Euro sind die Getränke dort zu erstehen. Im Herzen Berlins sorgt das für eine Menge Gesrpächsstoff.
Klares Signal aus der Politik
„Grundsätzlich spricht nichts dagegen, Geld für palästinensische Menschen in Not zu sammeln“, schätzt Volker Beck (Grüne) die Situation in Berlin ein. Eine klare Einschränkung macht der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft allerdings: „Wenn es verbunden ist mit einer Auslöschungsparole, ist das natürlich problematisch.“ Das nutzen antisemitisch gebrauchter Parolen lotet die Grenzen in dieser Hinsicht schmerzhaft aus.
Auf der Homepage gibt „Gaza Drinks“ an, bereits rund 2.500 Euro an die Organisation Islamic Relief gespendet zu haben. Laut Beck gehört die zur Bewegung der Muslimbrüder, welche wiederum die Terrororganisation Hamas unterstützt. Klar ist, die kleinen Dosen lassen die Berliner Öffentlichkeit nicht kalt.